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Blutdoping

16.03.2002, 12:00:00
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Mit dem Begriff Blutdoping werden Methoden zur künstlichen Erhöhung der Hämoglobinkonzentration im Blut umschrieben. Das Hämoglobin der roten Blutkörperchen bindt in der Lunge Sauerstoffmoleküle, sodass ein Mehr an Hämoglobin zu einer verbesserten Sauerstoffaufnahme führt.

Welche Methoden fallen unter das Dopingverbot?
Naheliegenderweise sämtliche Manipulationen mittels Transfusionen: sowohl die Fremdblutspende (homologe Transfusion)1 als auch die Eigenblutspende (autologe Transfusion)2.

Nicht betroffen ist das Höhentraining, bei dem in Höhen von mehreren 1000 Metern trainiert wird. Der dortige geringere Sauerstoffgehalt der Luft veranlasst den Körper, mehr Erythrozyten zu produzieren, um trotz des geringen Sauerstoffangebotes seinen Sauerstoffbedarf decken zu können. Zurück in normalen Höhen vergehen einige Wochen, bevor der Anteil der roten Blutkörperchen im Blut wieder Normalniveau erreicht hat.

Die Erhöhung der Erythrozytenzahl im Blut führt allerdings auch zu einer Erhöhung des Feststoffanteils im Blut: es wird dickflüssiger. Damit wächst die Gefahr, dass sich Blutgerinsel bilden und Gefäßverschlüsse (Thrombosen) entstehen.

Als kritische Grenze wird ein Hämotakrit von 55% angesehen. Nur wenige Menschen haben einen Wert, der diesem nahe kommt. Bei den meisten liegt er bei ca. 40%. Bei ungenügender Flüssigkeitszufuhr während eines (Ausdauer-)Wettkampfes stillt der Körper seinen Flüssigkeitsbedarf durch Eindickung des Blutes, damit steigt der Hämatokrit.

Deshalb wurde der Grenzwert, bei dem Sportler aus medizinischen Gründen vor einem Wettkampf für diesen gesperrt werden, auf einen Hämatokrit von 50% festgelegt - jener viel genannte Wert des EPO-Skandals während der Tour de France 1998.

Auswirkungen von Blutdoping auf die Leistungsfähigkeit

Die autologe Reinfusion von nur einer entnommenen Bluteinheit konnte keine signifikante Leistungssteigerung bewirken . Bei jungen hochtrainierten Sportlern scheint eine lineare Korrelation zwischen (HB) und VO2max bis zu einer (HB) von 20,5 g/ 100 mg zu bestehen . In Feldversuchen konnte die autologe Reinfusion von 1350 ml Blut (3 Einheiten) 4 Wochen nach Phlebotomie die Leistungsfahigkeit von Skilangläufern beträchtlich steigern.

Die Zeitverbesserung über 15 km lag bei 5,3 % nach 3 Stunden und bei zwei 3,1% zwei Wochen nach der Infusion . Ein 10.000 m-Lauf (Leichtathletik) soll nach Reinfusion von 400 ml autologen zuvor eingefrorener Erythrozythen ungefähr 1 min schneller zu absolvieren sein .

Dopingnews

Link: www.dopingnews.de

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