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Das Gute in der Pute

11.05.2010, 12:00:00
Foto:
© Tom Curtis/ FreeDigitalPhotos.net

Die Alternative zu anderen Fleischsorten.

Wenn auch nicht gerade erfreulich für die Truthähne, so zumindest ein fetter Gewinn für die Züchter und Verkäufer des immer gefragter werdenden Federviehs, ist der seit kurzem enorme Bedarf der Konsumenten an diesem Nahrungsmittel. Besonders Gesundheitsapostel schwören auf das aktuelle und recht fettarme Fleisch der Pute, das als Alternative zu anderen Fleischsorten zunehmend über die Ladentische in die Backöfen und Kochtöpfe wandert. Wenngleich das Fleisch der Pute mit Sicherheit eiweißreich sowie sehr fettarm ist, sollte man beim Kauf dennoch penibel darauf achten, woher es kommt und wie es verarbeitet wurde. Putenfleisch gehört nämlich zu den am meisten verseuchten Fleischarten, wenn es aus der Massentierhaltung kommt.

Die Futtermethoden der aufgrund der Nachfrage massenhaft gezüchteten Tiere ähneln Rezepten für komplizierte Medikamente. So sind neben Kokzidiostatika wie Monensin, Amprolium oder Robenidin fast in jedem Fall sogar Antibiotika unter den Nahrungsergänzungen, die gefüttert werden. Dazu kommt, dass die Konsumenten in erster Linie die Brust der begehrten Puten bevorzugen. Diese Präferenz hat dafür gesorgt, dass man den Tieren überdimensionale Brüste anzüchtet und sie freilich auch enorm mästet. Während früher die durchschnittliche Pute rund 12 Kilogramm wog, sind es heute bis zu 24. Das Übergewicht macht ihnen das Leben so schwer, dass sie während der letzten Phase ihres Lebens noch eine extra Dosis Antibiotika verabreicht bekommen. Bis dato hat das Tierschutzgesetz zwar einige Rahmenbedingungen festgelegt, für die Sicherheit der Tiere und der Konsumenten ist damit aber noch lange nicht genug getan.

Dennoch ist nicht jede Pute derart verseucht, sondern ganz im Gegenteil ein gesundes und energielieferndes Nahrungsmittel. Langsam kommt nämlich auch das Geschäft mit den Öko-Puten in Gang. So setzt sich z.B. die alte und sehr widerstandsfähige so genannte Kelly-Bronze-Pute aus England immer mehr durch. Diese Puten werden nachweislich mit Öko-Getreide gefüttert sowie ohne das ansonsten zum Standard zählende Sojaschrot aufgezogen. Darüber hinaus ist es ihnen sogar erlaubt im Freien herumzulaufen. Die deshalb ausgesprochen widerstandsfähigen und heiteren „Kellys“ halten Regen und Kälte problemlos durch und bekommen daher auch keinerlei vorbeugende Medikation.

Freilich musst du für eine Öko-Pute auch mehr bezahlen, denn eine artgerechte Haltung ist folgerichtig teurer als die Zucht in Massentierform. Die Puten wachsen nämlich langsamer und kommen daher natürlich mit einem geringeren Gewicht in den Handel. Bedauerlicherweise beträgt zurzeit der Verbrauch der Öko-Puten lediglich ein Prozent des Gesamtverbrauchs. Trotzdem findest du immer öfter die gesunden Tiere auch in einschlägigen Bio-Geschäften. Achte daher ganz besonders auf die beiden Zusätze "biologisch" und "ökologisch". Dann wird es dir nicht nur schmecken, sondern auch gesund sein und nicht schaden.

Dr. Günter Heidinger für MaxFun.de Deutschland

Link: www.maxfun.de

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