MaxFun Sports Laufsport Magazin

Laufstil und Technik

16.07.2009, 12:00:00
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Kaum jemand ist zu beobachten, der genauso läuft, wie der oder die vor bzw. hinter oder neben ihm Laufende.

Wer sich einmal die Ruhe nimmt, sich z.B. in die Wiener Hauptallee setzt und dort die vorbeiziehenden Läufer etwas genauer betrachtet, wird in Staunen geraten ob der Vielfalt der dort gebotenen Laufstile und Techniken. Kaum jemand ist zu beobachten, der genauso läuft, wie der oder die vor bzw. hinter oder neben ihm Laufende. Viel gibt es darüber nachzulesen, die Fachliteratur ist voll von Ratschlägen über die richtige, optimale, einzige, effektivste Lauftechnik, den idealen Stil, jedoch ist nicht alles „Gold was glänzt“ und ein paar Gedanken seien zu diesem Thema angemerkt.

Grundsätzlich muss unterschieden werden zwischen Laufstil und Lauftechnik. Während der Laufstil sehr individuell sein kann, von verschiedenen Faktoren wie Körpergröße, Beinlänge, Körpergewicht etc. abhängt, ist die Technik veränderbar und wesentlich entscheidender für den Fortschritt und die Leistung. Es gibt Personen, die einen auf den ersten Blick sehr eigenartigen Laufstil haben, dennoch aber über eine gute Technik verfügen und aus diesem Grund oft sehr hervorragende Leistungen bringen. Umgekehrt finden wir aber auch Fälle, in denen jemand stilistisch sehr schön läuft, technisch aber nicht wirklich ideal unterwegs ist und aufgrund dessen überraschend schlechte Zeiten erreicht.

Ihren Stil brauchen Sie nicht oder kaum zu verändern, an der Technik hingegen sollten Sie sehr wohl arbeiten. Dazu gibt es einige Tipps, die viel verändern können. Zunächst beobachten Sie Ihre Schrittlänge: Größere Schritte kosten mehr Energie und Kraft, weshalb es auf der Langstrecke eher sinnvoller ist, die Schrittfrequenz etwas kürzer zu halten. Lediglich Sprinter und Kurzstreckenläufer werden hier anders vorgehen müssen. Wenn Ihre Laufschritte mehr nach Springen als nach Laufen aussehen, sollten Sie auf jeden Fall etwas ändern. Flachere Schritte sind ökonomischer.

Darüber hinaus ist alles, was unnötige Energie verbraucht, hinderlich. Dazu gehören etwa alle Bewegungen, die nicht nach vorwärts, sondern z.B. zur Seite gerichtet sind, wie etwa schwingende Arme, unruhige Schultern oder ein nach oben geneigter Kopf. Achten Sie darauf, dass die Schultern locker bleiben, die Arme entspannt und leicht abgewinkelt neben dem Körper schwingen und die Augen zirka 5-10 Meter nach vorne blicken, der Kopf gerade bleibt und nicht irgendwelche seltsamen Wackelbewegungen durchführt. Ob über die Ferse oder den Ballen gelaufen werden soll, ist eine alte Diskussion. Für die meisten Hobbyläufer ergibt sich aufgrund des nicht allzu hohen Tempos fast automatisch eine Fersentechnik, erst ab sehr beträchtlicher Geschwindigkeit, verlagert sich der Schritt in Richtung Ballen. Ökonomischer ist daher für längere Strecken fast ausschließlich der Fersenlauf.

Das leidige Thema der richtigen Atmung, sollte schon lange klar sein, dennoch hört man immer noch von Leuten, die ernsthaft zur Nasenatmung raten! Diese kann zwar bei sehr niedrigem Tempo funktionieren, bei höherer Intensität jedoch sicher nicht. Wer das nicht glauben möchte, der sollte einmal bei Wettkämpfen wie einer Tour de France zusehen oder das Spitzenfeld bei einem Marathonlauf beobachten! Haben Sie dort schon jemanden gesehen, der bei schnellerem Tempo nur durch die Nase atmet?

Dr. G. Heidinger

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