MaxFun Sports Laufsport Magazin

Gebt den Kindern das Kommando!

02.07.2009, 12:00:00
Foto:
Stephanie Hofschlaeger/PIXELIO

Sie berechnen nicht, was sie tun. Scheinbar auch die Erwachsenen nicht, denn wenn man sich ansieht, was an kleinen Kindern verbrochen wird, Wahnsinn!

Wie kann es sein, dass nur noch jeder zweite Schulanfänger rückwärts gehen kann? Ich meine, rückwärts gehen ist jetzt zwar nicht das wichtigste, aber können sollte man es schon.

Wie kann es sein, dass 7-jährige Kinder, die offensichtlich schwer adipös sind, trotzdem brav von Mami oder Papi täglich einen Laib Weißbrot mit fast einem Kilo Leberkäs mitbekommen - in die Schule, versteht sich. Und wenn man die Mami darauf hinweist (als Lehrer), bekommt man als Antwort, die Mami verstehe nicht ganz, was man meine, der Blutdruck des Bubis sei eh in Ordnung (ist eine WAHRE Geschichte). Wie weit sind wir denn gesunken, dass 7-jährige Kinder aufgrund ihrer phänomenalen Fettleibigkeit vom Hausarzt den Blutdruck gemessen bekommen?  

Wie kann es sein, dass man, ebenfalls als Lehrer, auf die Bitte, das Turnzeug doch wenigstens zu Weihnachten (also nach vier Monaten Schule) zu waschen, als Antwort bekommt, das sei eine Frechheit, mein Bubi stinkt nicht. Erstens oh ja, das Bubi stinkt, und zwar ordentlich, und zweitens, wie wenig Verständnis bringt man der Gesundheit seiner Kinder entgegen? Ist ja nicht nur körperliche Gesundheit gemeint, „Gesundheit ist ein Zustand physischer, psychischer, sozialer und seelischer Zufriedenheit“! Weit hat sich das noch nicht herumgesprochen.

Wie kann es sein, dass Kinder von Klassen, die oft draußen sind, körperlich und geistig viel besser beieinander sind als jene, denen Turnen regelmäßig verboten wird, weil sie angeblich nicht „brav“ genug sind? LehrerInnen, die so argumentieren, gehört einmal vorgerechnet, wie viel Schaden sie damit, finanziell gesehen, der Volkswirtschaft angedeihen lassen. Und zahlen sollten sie das auch gleich, bloß, sie könnten nicht, außer sie sind stolze Besitzer von ein paar Salzmienen im oberösterreichischen Seengebiet.  

Wie weit sind wir eigentlich schon gesunken, dass zahlreiche Studien belegen müssen, dass Kinder, die sich mehr bewegen, beweglicher, koordinativ besser drauf, usw., sind? Es gibt einige sog. „Bewegte Lernen“-Klassen in Wien, wo eben mehr Wert auf Bewegung, auch während der Lernphasen, gelegt wird. In Vergleichsklassen, wo nicht so viel Wert auf selbiges gelegt wird, sind die Kinder, sieh an, sieh an, bewegungsmäßig nicht so gut drauf. Da sind wir jetzt aber alle paff! Die Ergebnisse solcher Studien brauchen Herr und Frau Politiker, um besser argumentieren zu können. Wo und wann sie das tun (wollen/dürfen), sei dahingestellt.  

Doch es gibt auch löbliche Ausnahmen; Die 7-jährige Steffi, Tochter unserer superfitten Vorzeige-Business-Lady Ursula Pirich-Simacek, ist so eine; den ganzen Tag nichts Anderes als Bewegung im Kopf.

Ob beim Tennis, Radfahren, Laufen, Turnen, Schwimmen, Schifahren oder sonst wo, sie ist nicht zu bändigen. Und nun, meine Damen und Herren, raten Sie mal, warum dies so ist. Die Antwort liegt auf der Hand; weil es ihr so vorgemacht wird. Die Mutti ist sportlich, die ganze Verwandtschaft ist sportlich, Freunde und Bekannte sind es. Zudem geht Steffi in eine Schule, wo Bewegung und Gesundheit großgeschrieben werden. Die Direktorin steht dahinter, daher stehen alle dahinter. Ganz einfach. Was man als Kind bewegungsmäßig lernt, verlernt man nicht mehr. Kinder sollten schwimmen können (alleine schon aus Sicherheitsgründen), Radfahren, Laufen, Klettern, Ballspiele jeder Art, alle möglichen Wintersportarten (sofern es die elterlichen Finanzen zulassen), usw., usw. Je breiter die sportliche Grundausbildung, desto besser! Und zwar nicht nur für die Bewegungsfähigkeiten, sondern in erheblichem Maße auch für die Lernfähigkeit! Fitte Kinder haben später auch im beruflichen und privaten Alltag wesentlich bessere Chancen! Geben Sie sie Ihren Kindern!

Christian Kleber (MAS)

Link: woman.MaxFun.at

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