MaxFun Sports Laufsport Magazin

Crosstrainer und Konsorten

05.10.2009, 12:00:00
Foto:
Technogym

Crosstrainern und Steppen trainieren zwar das Herz-Kreislauf-System herausragend, spezifisch die Laufmuskulatur wird hier aber nicht trainiert.

Wer unter Verletzungen des passiven Bewegungsapparates leidet, dem ist meist ein wenig langweilig. Laufen ist nicht, sagt der Arzt, Laufen ist nicht, sagt der Schmerz, Laufen wär aber schön, sagt das Herz. Und das Gehirn kämpft zwischen Missachtung der ärztlichen Anweisungen und den Emotionen. Geht nicht doch ein kleines Getrabe im Wald, ein kurzer Wettkampf, der kann ja nun wirklich nichts Böses wollen, gar ein Marathon, denn nur die Härtesten kommen durch?

Vernunft sei hier angesagt, Vernunft und Mut zur Pause. Wer es überhaupt nicht lassen kann, sollte doch wenigstens so vernünftig sein und auf Alternativen umsteigen. Hier wären die Öffis natürlich die besten dieser Art, aber damit hält man sich klarerweise nicht sehr fit. Das gute alte Radfahren steht hier immer noch an erster Stelle, zumal es - richtig betrieben (also niedrige Übersetzung, hohe Trittfrequenz, richtige Rahmengeometrie und gut eingestellte Sitzposition) - ein herrliches Herz-Kreislauf-Training darstellt, gelenkschonend ist, aber viel Zeit in Anspruch nimmt. Eine Stunde Radtraining bedeutet – beispielsweise wegen des geringeren Einsatzes an Skelettmuskulatur - lediglich eine halbe Stunde Laufen. Das heißt, wer einen Zweistünder (per pedes wohlgemerkt) auf dem Rade simulieren möchte, sollte mindestens vier Stunden radeln. Außerdem ist zu beachten, dass man beim Radfahren ca. 8-15 Pulsschläge weniger haben sollte als beim Laufen (um im gleichen Intensitätsbereich unterwegs zu sein). Beim Training am Drahtesel wird die vordere Oberschenkelmuskulatur etwas mehr trainiert als beim Laufen (Ausnahme: Berglauf).

Wer sich im Fitnesscenter nach einem adäquaten Ersatz zum Laufen umschaut, Ergometer und Spinningbikes aber hasst, dem sei durchaus der Crosstrainer ans Herz gelegt. Auch dort kann das Herz-Kreislauf-System gelenkschonend trainiert werden, wer seine Arme dabei ordentlich einsetzt, kann ungefähr von den gleichen Herzfrequenzen wie beim Laufen ausgehen.

Leute mit Achillessehnenproblemen sollten ein wenig aufpassen; sind die Beinablagen sehr flexibel (und bei den neueren Geräten ist dies meist der Fall), so wird eine Fuß-Abrollbewegung wie beim Laufen simuliert; es fehlt zwar der Fuß-Aufprall bei jedem Schritt, dennoch wird der Achillessehnen-Empfindliche mit dieser Bewegung keine Freude haben. Hier wäre der Stepper, bei dem man die Höhe der „Stufen“ selbst bestimmen kann, das idealere Gerät, schlicht darum, weil man eben die Höhe der „Stufen“ selbst bestimmen und somit auch den Grad des Fuß-Abrollens steuern kann.

Sowohl Radfahren als auch Crosstrainern und Steppen trainieren zwar das Herz-Kreislauf-System herausragend, spezifisch die Laufmuskulatur wird hier aber nicht trainiert. Aqua-Jogging wäre dieser Bewegung schon wesentlich näher, bloß hat sich diese Form des Trainings bislang kaum durchgesetzt, wahrscheinlich, weil es schon ein wenig seltsam anmutet, wenn man mit einer „Weste“ bekleidet durchs Becken hopst, anstatt wie alle anderen beinah leblos herumzutreiben, pardon, ich meinte, flottest seine Bahnen zu ziehen.

Die beste Alternative, wenn man verletzt ist, ist allerdings meist die PAUSE. Sie kennen dieses Wort gar nicht? Dann werden Sie früher oder später genau dazu gezwungen werden. Von Ihrem eigenen Körper. Und kommen danach stärker zurück als je zuvor!

Christian Kleber (MAS)

Link: www.WomanMaxFun.com

MaxFun Sports
Themen
Vienna City Marathon
Vienna Night Run
Salzburg Marathon
Graz Marathon
Spartan Race
Red Bull 400
Frauenlauf
Business Run
Strongmanrun
B2Run
Firmenlauf

Wir informieren und unterhalten Sportler, Sportinteressierte und Veranstalter. www.maxfunsports.com gibt es seit 1999 und ist die führende österreichische Laufsport Plattform.