MaxFun Sports Laufsport Magazin

Yoga und Zen

18.09.2008, 12:00:00
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Die Welle und das Meer sind eins !

Wenn es um östliche Weisheit geht, ist "Zen" zu einem der meistzitierten Begriffe der westlichen Welt geworden. Ob auf Buchumschlägen oder in Fernseh-Meditationen, in esoterischen Seminaren, sogar in Managerseminaren. Trends in Mode, Architektur oder Gesellschaft bekommen den Begriff "Zen" übergestülpt und sehr viele Menschen verbinden damit zumindest auf den ersten Blick eine gewisse entspannte Lebenshaltung.

Zen ist eine fernöstliche Lehre der Meditation, die vielfältige Formen und Ansätze gefunden hat, um einen Weg in die eigene Mitte aufzuzeigen. Ob dies mit Hilfe von Koans (Sprüche, die den Geist verwirren) oder dem Kinhin (Gehmediation) oder dem Shikantaza, bzw. der Praxis des selbstlosen Sitzens in der Haltung der Erweckung (Zazen) geschieht, alle Formen von Zen sollen helfen, den Geist zur Ruhe zu bringen, sich zu konzentrieren, die eigene Aufmerksamkeit vom Außen ins Innen zurichten.

Die Zen-Lehre wurzelt aber auch sehr stark im Alltag, sie zielt auf eine tiefgreifende Umwandlung des Individuums zur wahren Selbstverwirklichung hin und kann darin von einzigartiger Wirksamkeit sein. Im Zazen, dem selbstlosen Sitzen, kommt es aber oft aufgrund körperlicher Einschränkungen zu Schwierigkeiten. Leicht hat man schon nach wenigen Minuten in der Haltung der Erweckung (Schneidersitz, mit gerader, langer Wirbelsäule) massive Rücken- bzw. Hüft- und/oder Knieschmerzen. Hilfsmittel wie Sitzkissen oder kleine Sitzbänke, schaffen hier nur sehr kurz Erleichterung. Auch ist es anfangs sehr schwierig, die Atmung im Zazen fließend, langsam und gleichmäßig zu halten. Geduld alleine ist hier zu wenig um die Zazen Praxis zu optimieren.

Hier setzt Yoga an, eine jahrtausendalte indische Lehre über die Einheit von Körper, Geist und Seele! Vor allem die Formen, des körperlichen Yogas wie Hatha, Ashtanga oder Vinpassana-Yoga eignen sich perfekt für Zazen. Die Asanas (körperliche Übungen) unterstützten den Körper dabei, beweglicher und geschmeidiger zu werden, kräftigen gezielt die Muskulatur und schulen den Atem. Asanas bereiten den Körper auf Zazen optimal vor. Die selbstverständliche Schulung des Atems (Pranayama) durch verschiedenste Methoden lassen diesen länger und ruhiger werden. Vor allem die Zwerchfellatmung wird im Yoga sehr vertieft und geübt. Es ist für Zazen urerlässlich tief und ohne jegliche geistige oder körperliche Anstrengung in den Bauch atmen zu können. Durch das Singen oder rezitieren von Mantras wird das Fokussieren gelehrt. Ein Mantra hilft, den aufkommenden Gedanken keine Energie mehr zu geben und sich wirklich nur auf eine Sache zu konzentrieren – im gewissen Sinne also „bei sich zu bleiben“.

Die Verbindung von Yoga und Zen ist kein Widerspruch sondern eine Bereicherung auf allen Ebenen. Es ist zwar kein Muss diese beiden Lehren zu verbinden, die integrale Spiritualität kann freilich niemandem aufgezwungen werden, doch liegen einige Vorteile einer Verbindung auf der Hand. Der gemeinsame Kern beider Lehren dient im Endeffekt dem gleichen Ziel: Der Erfahrung der ewigen Einheit.

Sabine Podhradsky

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