MaxFun Sports Laufsport Magazin

Schnell ist schnell und langsam ist langsam

21.07.2008, 12:00:00
Foto:
© MaxFun.cc/K.Köb

Der lange Lauf ist das A und O für alle, die lang laufen wollen. Eigentlich eine klare Sache, liegt auf der Hand, passt, hat Luft.

Wer schnelle Wettläufe absolvieren möchte, muss im Training ab und an auch wirklich schnell laufen. Also so richtig, so dass man sämtliche innere Organe durch die Bauchdecke durchschimmern sehen kann. Ein berühmter ungarischer Trainer, jener von meinem lieben Freund Johann R., den ich aus schönen vergangenen Tagen von der Perchtoldsdorfer Laufvereinigung (das waren noch Zeiten, alles echt und ehrlich, wir waren stark, nicht zu stark, unsere Leistungen passten zusammen – nicht so wie heute, wo einer hie und da einen raushaut, dass man meinen könnte, er wäre mit dem Moped gefahren, aber das steht auf einem anderen Blatte in einer anderen Welt) kenne; also jener Magyar (nicht Johnny, der Trainer von Johnny!!) hat es wie viele berühmte Trainer auf den Punkt gebracht:  

„Schnell ist schnell und langsam ist langsam.“  

So einfach ist das. Man braucht nicht tausende Tests und Millionen von Plänen, dieser einfache Tipp, wenn man den berücksichtigen würde, meist zumindest, das würde reichen. Aber nein, alle rennen und radeln mit einem Einheitstempo durch die Gegend, das ein bisschen weh tut, aber nicht sehr, die Zufriedenheit ob der Serotonin-Ausschüttung stellt sich alsbald ein, da das Tempo doch recht ansehnlich und die Zahl der ver(sch)wendeten Kalorien auch, und wissen gar nicht, dass anders effektiver wär.  

Eine berühmte österreichische Radprofiin (seit neuestem feminin für „Profi“), eigentlich (besser wärs ohne „eigentlich“, da das immer ein „aber“, ein „na ja“ impliziert – doch was passt hier eigentlich besser hin??) die berühmteste, fährt im Training, wenn es heißt „Grundlage“, unheimlich langsam. So langsam, dass manchmal selbst diese niederländischen Schiffsreisenden, wenn sie vollgegessen aus dem Boote an der schönen blauen Donau steigen und nur schnell zum rettenden Gebüsch torkeln wollen, um Vindobona das zurückgeben zu können, was ihnen Attila, der Cater-König eingeflößt hat, selbst diese torkeln ihr davon, der Radprofiin, wenn sie auf langsam macht. Aber wehe, wenn sie losgelassen! Sie eilt dahin mit fünfzig Sachen und ward nicht mehr gesehen. Selten klarerweise, aber doch. So rasant, dass ihr kaum einer folgen kann. Zwei glanzvolle Siege, einer davon bei der Tour de France feminin, sprechen ganz allein für diese Strategie.  

„Schnell ist schnell, langsam ist langsam.“  

Wie oft soll man nun schnell, und wie oft langsam (Suchen Sie sich das Verbum aus, meine Damen und andere!)?

Nun, wenn man lediglich einmal pro Woche die Laufschnüre "schuht", ist es, wenn man sich bester Gesundheit erfreut, egal, ob rasch oder unrasch, Ein Spaßettel soll es sein, und sonst gar nichts. Bei zweimal pro Woche sieht die Sache gänzlich anders aus. Da kann, muss man kombinieren: Einmal schnell, einmal langsam, oder zweimal schnell, nullmal langsam, oder nullmal schnell und zweimal langsam oder langsam – schnell in einem zweimal oder… - auch hier sollte die Freude deutlich in den Vordergrund gerückt sein. Und allen, die öfter als zweimal pro Woche laufen, sei hier gesagt: „Die Suppe ohne Salz schmeckt fade, ein wenig Salz hinein, doch ist der Koch verliebt, kann man sie kaum noch essen.“ Das „Salz“ ist hier stellvertretend für das „Schnelle“ synonymisiert. Und: Je länger die Wettkampfstrecke, desto unwichtiger das Salz. Umgekehrt - umgekehrt. Und wenn Sie weiterhin Ihr Einheitstempo laufen wollen, auch egal; um einen ehemaligen Freund zu zitieren; „In hundert Jahren kräht kein Hahn mehr danach, was wir getan oder wer wir waren.“

C.K.

Link: Woman.MaxFun.at

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