MaxFun Sports Laufsport Magazin

Reflexionen in der Auslage

30.06.2008, 12:00:00
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Glattrasierte Beine spiegeln sich in sonnenbeschienenen Auslagen herrlich wider. Vor allem dann, wenn sie mit Sonnen- oder Massageöl präpariert sind.

Jede einzelne Muskelfaser ist im Idealfall zu erblicken, besonders erklecklich der Anblick, wenn die Bräune auf der Haut bereits ordentlich Einzug gehalten hat. Die richtige Seite muss man erwischen, Straßenseite versteht sich, wo das Schaufenster stehen muss – sonst sieht man nichts außer die Silhouette seiner eigenen Person, was auch interessant und spannend sein kann, aber am eigentlichen Ziel, die trainierte Wade von der Seite zu bewundern, schießt man vorbei. Es muss die Seite sein, wo die Sonne nicht direkt hin scheint, sodass sich eine leicht verdunkelte Fensterspiegelung ergibt, nur dann ist gewährleistet, dass alle Furchen zu sehen sind.  

Sind die Beine z.B. nicht glattrasiert, sondern mit einer Unzahl von Haaren bedeckt, funktioniert das alles nicht. Lediglich ein Schwall an Haaren, undenkbar für alle Damen. Und natürlich auch für alle Männer. Sportler. Radfahrer und Triathleten halt. Na gut, die anderen Sportler und auch die anderen Männer halten einen für Wesen vom gegenüberliegenden Ufer. Außer die Metrosexuellen. Für die ist das normal. Radfahrer (damals gab es noch keine Triathleten) der ersten und zweiten Stunde rasieren seit jeher ihre Beine, aus zwei Gründen (und nur aus diesen beiden Gründen): erstens wirkt das Massageöl dann besser, weil man selbiges sich sonst nicht in die Haare schmieren muss, zweitens muss bei einem Sturz, der böserweise im KH endet und vielleicht mit einem Bruch, der eines Gipses bedarf, nicht mühsam die Stelle des Bruches von lästigen Haaren entfernt werden; Radfahrer wollen solch liebliche Behandlungen nicht, sie kennen nur die Landstraße, den gelben (heute weißen) Seitenstreifen und den wohligen Geruch warmen Benzins.  

Alles Quatsch. Es geht nur um die Auslage. Um die Spiegelung in der Reflexion des Sonnenlichts. Um das Erkennen jeder einzelnen Muskelfaser. Und um sonst gar nix. Und hat heutzutage der männliche Radsportler oder Triathlet mal damit begonnen, seine Beinchen zu enthaaren, muss auch die restliche Frisur zur Gänze weichen. Achseln, Brust, Bauch und Scham glatt, lediglich der ursprüngliche Grund weicht einem anderen. Nicht wegen der Spiegelung im Schaufenster rasiert Mann sich seinen Dingsbums, sondern weil er dann größer aussieht. Manche machen es doch auch aus ersterem Grund und stehen dann nackend auf der Kärntner Straße und gucken sich ihr Ding glatt beim Juwelier an. Ausnahmen halt.  

Die meisten Metrosexuellen und Radler und Trias entfernen mit Rasierer. Manche haben sich schon harzen lassen. Ich zum Beispiel. Und ich hab der Harzerin vorher gesagt, wir probieren es mal auf der Brust, ob ich das aushalte. War eine tolle Idee von mir, wusste nicht, dass die Harzerin SM-Erfahrung vom feinsten hatte und sich über jede meine vergossenen Tränen gefreut hat wie ein kleines Kind. Auf diesem Wege recht herzlichen Dank, auch für mein jetziges Aussehen: Man kann immer noch bis zu Herz und Lunge durchsehen. Wahrscheinlich wächst die Haut dort auch nicht mehr nach. Ich werde neuerdings auf jeden medizinischen Kongress eingeladen, als erstes lebendes Anschauungsobjekt für die Funktion von Sinus- und AV-Knoten. Applaus bekomme ich keinen. Man mag mich nicht. Ich bin ein Aussätziger jetzt.  

Männer, die ihr dies vielleicht auch lest: rasiert Euch! Lasst euch niemals harzen! Das ist nur was für das schwache Geschlecht, welches von uns beschützt gehört. 

C.K.

Link: woman.MaxFun.at

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