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Marathon-Mann über Tempo und Doping

15.04.2008, 12:00:00
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Nach dem Marathon ist vor dem Marathon: Ewald Tröbinger, der Organisationschef des Linzer Laufspektakels, macht sich schon Gedanken über den 8. OMV-Linz-Marathon am 19. April 2009

OÖN: Am Sonntag gab es ein Rekord-Starterfeld, die Siegerzeit war aber nicht so toll wie im Vorjahr. Tut das weh?
Tröbinger: Als Maindi mit 2:10,18 ins Ziel gekommen ist, war ich im ersten Moment schon enttäuscht. Zumindest eine 2:09er-Zeit hätte ich mir gewünscht. Andererseits war das der zweitschnellste Marathon in Linz. Vor ein paar Jahren hätten wir uns nach so einer Zeit abgebusselt.

OÖN: Die Verpflichtung von Eva-Maria Gradwohl war ein Glücksgriff. Allerdings wird sie aufgrund ihres Privatlebens (Anm.: Gradwohl ist mit Ex-Langlauf-Chef Walter Mayer liiert) immer wieder in ein schiefes Licht gerückt. Ärgert Sie das?
Tröbinger: Diese Untergriffe sind leider nicht zu vermeiden. Ich hab' mich am Sonntag wahnsinnig über Evas Rekord-Zeit gefreut und dann gleich gedacht: „Na bravo, jetzt haben wir wieder die Doping-Diskussion.“ Darum habe ich selbst sofort eine Doping-Kontrolle angefordert, die wurde gleich nach dem Zieleinlauf gemacht.

OÖN: Ihr Marathon-Fazit, abgesehen von den sportlichen Leistungen?
Tröbinger: Ich muss dankbar sein, dass ich so viele liebe Leute hab’, die mithelfen. Ohne diese Menschen, die für ihre Arbeit nichts bekommen, würde der Marathon nicht gelingen. Das habe ich am Sonntag wieder so richtig gespürt, und das hat mich fast mehr bewegt als die schnellen Zeiten.

OÖN: OMV-Vorstand Gerhard Roiss hat als Vertreter des Hauptsponsors am Sonntag davon gesprochen, dass er 2009 bis zu 20.000 Starter haben möchte. Was denken Sie, wenn Sie so etwas hören?
Tröbinger: Ich träume auch von so einer Entwicklung. Aber für mich ist es in erster Linie wichtig, die Qualität zu sichern.

OÖN: Stichwort Qualität: Einige Marathon-Läufer haben sich beschwert, dass in der Ziellabe kein Bier mehr zu haben war ...
Tröbinger: Das Problem war, dass wir die Ziellabe ausgebaut haben, außerdem gab es heuer erstmals gemütliche Relax-Bereiche. So ist fast ein Open-Air-Wirtshaus entstanden, in dem es sich die Viertel- und Halbmarathon-Läufer gemütlich gemacht haben. Da geht einem halt irgendwann das Material aus. Wir werden uns für 2009 etwas einfallen lassen. Vielleicht stellen wir einen Tankwagen mit Bier rein.

OÖN: Am Rande des Marathons gab es einige Free-Tibet-Aktivitäten. War das ein Problem für Sie?
Tröbinger: Im Vorfeld habe ich mich vor einer Demo gefürchtet. Es wäre ein Albtraum, wenn das Rennleiter-Auto stehen bleiben muss, weil sich jemand in Linz aus Protest gegen China auf die Straße setzt.

OÖN: Ihre Wunsch-Schlagzeile nach dem 8. Marathon am 19. April 2009?
Tröbinger: „Jetzt gibt‘s nichts mehr zu verbessern“.

Bericht vom Veranstalter eingetragen - OÖ Nachrichten Sport vom 15.04.2008

Linz Marathon, Ewald Tröbinger

Link: www.linz-marathon.com

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