MaxFun Sports Laufsport Magazin

Fenstergucker

20.06.2008, 12:00:00
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Wer kennt sie nicht, die oftmals auch recht lästigen Fenstergucker?

Jene, die bei den Aerobicstunden an den kleinen oder auch größeren Fenstern stehen und interessiert, kritisch oder auch nur sensationshungrig hereinsehen! Fast immer hat man oder besser Frau ein seltsames Gefühl dadurch, vor allem wenn die Blicke aus dem Hintergrund oder von der Seite kommen. Leicht ist man irritiert oder verunsichert außer man gehört zu jenen selbstdarstellerischen Aerobic-Profis, die durch solche Schauer angespornt, zur Höchstform auflaufen!

Die draußen vor der Tür jedoch, lassen sich aber fast nie in ihren Interessen stören, sondern fühlen sich durch retourgeworfene Blicke sogar noch aufgefordert, mehr noch ermuntert, meinen, dass sie gern gesehene Zuschauer seien. Aber wer sollte sie auch aufklären über ihr Tun und dass dieses meistens überhaupt nicht gern gesehen ist? Die Trainerin? Sie ist ja meistens eine von denen, die nichts zu befürchten haben im Sinne von Kritik. Abgesehen davon ist es ja auch eine Art von Werbung für Sie, wenn viele zusehen. Und als Teilnehmerin fühlt man sich auch nicht autorisiert, Verweise auszusprechen.

Was also tun gegen die unerwünschten Blicke? Keine Fenster mehr in den Aerobicsaal? Diese verdecken? Böse hinsehen? Hinaus stürmen und sich aufregen? Einfach ignorieren oder sich geschmeichelt fühlen? Es ist ja auch ein wenig schwer zu beurteilen, wer hier genau angesehen wird! So ganz wohl fühlt man sich ja wiederum auch nicht bei dem Gedanken, dass man selbst gar nicht betrachtet werden könnte!

Andererseits stellt sich dem objektiven Beobachter indessen auch die Frage, wozu die ganze supertolle Aerobicmode eigentlich dient, wenn nicht auch dazu, gesehen zu werden? Sollen damit nur die anderen Teilnehmer beeindruckt werden, die Trainerin oder fühlt man sich einfach besser, wenn man beim Sport sexy und gut aussieht? Was auch immer dafür die Gründe sein mögen: Dass Sport auch einer gewissen Ästhetik bedarf, ist offensichtlich und trägt auch zu seinem Erfolg bei.

Lassen wir sie doch einfach zusehen, die Fenstergucker, lächeln wir sie an und freuen wir uns, dass Interesse an uns oder auch nur an unserem sportlichen Tun besteht. Vielleicht erwischen wir sie ja auch einmal, wenn sie auf der anderen Seite, sprich drinnen, sind und wir draußen – dann können wir einmal zu Guckern werden.

Nina Steinschaden BA

N. Steinschaden BA

Link: woman.MaxFun.at

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