MaxFun Sports Laufsport Magazin

Doping - Aus aktuellem Anlass

25.05.2008, 12:00:00
Foto:
sxc.hu

Doping ist nichts Gutes, außer für die, die nicht erwischt werden.Die sind dann nicht gedopt und unsere Helden.Werden sie aber erwischt, sind sie die Bösen, die unbedingt verurteilt, geschlagen, gehängt und gevierteilt gehören.

In letzter Zeit hat es leider zwei Damen erwischt. Susi und Lisa (übrigens haben beide einen Vornamen mit 4 Buchstaben und das „s“ ist jeweils an der dritten Stelle – ich sage das nicht einfach so, ich möchte Sie, meine lieben Damen, wieder einmal zum Nachdenken anregen, ob dies wirklich nur Zufall ist, doch nun weiter im Text) diese beiden, eine davon läuft, eine schwimmt, radelt und läuft. Wobei bei beiden (3x hintereinander „bei“!!!) die B-Proben noch ausständig sind oder aber auch nicht, je nachdem, wann Sie, meine lieben Damen, diesen meinen Artikel lesen.  

Susi und Lisa sind Ausdauersportlerinnen. Sehr gute sogar. Fast so gut wie die, die man vor einiger Zeit im Profi-Radsport erwischt hat. Diese bösen, bösen Radfahrer. Und mittlerweile auch diese bösen, bösen Läuferinnen und Triathletinnen. Ich bin nur neugierig, wann endlich jemand aufwachen wird mit erhobenem Zeigefinger, und mit eben erwähntem sich an der Stirne kratzen wird und vielleicht auf ein ganz, ganz großes Geheimnis draufkommen wird. Oder aber einfach weiterlesen wird. Jetzt und hier nämlich wage ich zu behaupten, dass Doping in gehäuftem und gehäufterem Maße dort vorkommt, wo gehäuftes und gehäufteres Geld im Spiele ist. Im Fußballspiele zum Beispiel. Dort verdienen zweitklassige Linienrichter und Schuhputzer das Doppelte von Susi und Lisa zusammen.  

Im Schisport zum Beispiel. Dort verdienen die neuen Toni Sailers und Karl Schranzen an einem einzigen Wochenende manchmal das Lebensgehalt eines mittleren Bankangestellten. Und wo es um sehr viel Geld geht, wird wohl auch sehr viel in Zaubertränken herumgerührt. Logisch wäre es.  

Denn, meine lieben Damen, stellen Sie sich nun einmal vor, man böte Ihnen 1 Million Euro für die Wiederholung des Olympiasieges im Bogenschießen. Und stellen Sie sich weiters vor, Sie wären ob der genannten angebotenen Summe ein wenig nervös und zitterten. Griffen da nicht auch Sie, meine lieben Damen, zu einem klitzekleinen Beruhigungsmittel, welches Ihre Hand ruhig, Ihre Augen scharf und Ihr Gehirn klar machen würde? Mit der Gewissheit, dass Sie zu nur, sagen wir mal, 10%, erwischt werden würden, zu 90% aber nicht? Also mit einer riesigen Chance, soviel Geld zu gewinnen? 1 Million. Natürlich ist das mit dem Bogenschießen jetzt frei erfunden. In Wahrheit geht es um eine andere Sportart. Was ich Ihnen, meine lieben Damen, klarmachen möchte damit, ist, dass, je mehr Geld im Spiel ist, die Verlockung steigt, etwas Verbotenes zu machen.  

Es gibt Fußballspieler, die um eine halbe Milliarde Euro gehandelt werden.  

Sie können nun einwerfen, dass Fußball ein Spiel ist, in dem zu viele Zufälle mit von der Partie sind, was soll man da dopen? Ich sage nur; die Spieler, die länger und schneller laufen können, die Spieler, die sich bei höchster Belastung besser konzentrieren können und in Situationen, in denen sie ein Tor schießen können, den kühleren Kopf bewahren, gewinnen. Und kassieren.  

Meine lieben Damen, freuen Sie sich dennoch auf die durchtrainierten Waden bei der Euro, doch denken Sie auch an Susi und Lisa. Und daran, wie viel diese beiden in ihren Karrieren verdienen durften.

 

Christian Kleber

Link: woman.maxfun.at

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