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Bestzeit schon wieder verfehlt? - Fehler 1 -

28.08.2007, 12:00:00
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Unabhängig von absoluten Rekorden und Bestzeiten gibt es für jeden Läufer eine bestimmte individuelle Leistung, die er bringen kann.

Wo indessen die jeweiligen persönlichen Grenzen liegen, hängt von einer Vielzahl an Faktoren ab. Neben den genetischen Voraussetzungen, sind Trainingsalter, psychische Gegebenheiten, soziales Umfeld und nicht zuletzt die zeitlichen Möglichkeiten entscheidend für diejenige Zeit, die jemand zu laufen im Stande ist. Es kann also durchaus sein, dass ein Sportler niemals unter 4 Stunden einen Marathon gelaufen ist und dennoch seine individuelle Bestleistung erbracht hat, wohingegen der 3-Stunden-Läufer noch Reserven hätte, die er aber niemals ausschöpft.  

Wenn sich aber jemand aufmacht, die persönlichen Leistungsgrenzen zu finden, dann erfordert dies viel Zeit, Konsequenz und Disziplin, scheitert derjenige dennoch an seinem Vorhaben, sind meist ganz banale Fehler passiert.  

Beobachtet man die ersten Kilometer etwa eines Marathonlaufes, bleibt das Staunen nicht aus: Der allergrößte Teil der LäuferInnen stürmt davon als gäbe es keinen zweiten, dritten und vor allem keinen zweiundvierzigsten Kilometer. Für einige geht die Tempojagd sogar noch weiter, sie fühlen sich gut, meinen heute ihren großen Tag erwischt zu haben und sind sich sicher, dieses mal ein Wunder zu vollbringen – die Bestzeit geradezu pulverisieren zu können.  

Stellt sich der aufmerksame Betrachter aber bei Kilometer 30 oder 35 noch einmal hin und sucht die enthusiastischen Beginner, ist wahrscheinlich kein einziger mehr übrig bzw. kommt mit erheblicher Verspätung daher. So einfach und trivial diese Beobachtung auch sein mag, es handelt sich hier um die Hauptursache für das Scheitern an der persönlichen Bestzeit. Und das Erstaunlichste an dieser an sich so klaren Sache: Jeder weiß es und keiner hält sich daran!  

Wenn Sie den ersten oder gar die ersten Kilometer bei einem Marathon oder auch Halbmarathon zu schnell – auch nur ein wenig zu schnell – bewältigen, dann ist das Scheitern garantiert. Wenn Sie einen Kilometerschnitt von z.B. 5min anpeilen, dann denken Sie auf den ersten Kilometern nichts anderes als „LANGSAM“ und Sie werden sehen, dass Sie oft immer noch etwas zu schnell sind. Zwingen Sie sich dazu, sogar noch ein paar Sekunden langsamer auf dem ersten oder auch zweiten Kilometer zu sein und Ihre Chancen auf eine persönliche Bestzeit steigen um das Vielfache. Lassen Sie die vielen Ahnungslosen oder Euphorischen überholen, spätestens ab der Hälfte sind Sie es, der überholt.  

Der Herbst ist da und mit ihm der zweite Teil der Marathon- und Halbmarathonsaison. Wenn das Jahr 2007 noch eine Bestzeit für Sie bringt, dann höchstwahrscheinlich nur, wenn Sie diesen Fehler vermeiden. 

Dr. Günter Heidinger

Dr. Günter Hedinger / MaxFun

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