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MaxFun Sports Laufsport Magazin

Trailrunning ist nicht nur ein sportliches Erlebnis

Es bietet auch die schönsten Aussichten

Laufen ist als Breitensport fest etabliert. Tatsächlich war es wahrscheinlich noch niemals beliebter, als es derzeit ist. Warum auch nicht? Das kann schließlich jeder und es ist im Vergleich ein Hobby, für das es denkbar wenig braucht: Eine überschaubar umfängliche Ausrüstung. Die notwendige Motivation. Eine Laufstrecke. Letztere lässt sich überall finden, die meisten beginnen vor der eigenen Haustüre.

Neue Wege gehen
Das birgt jedoch eine Gefahr und die heißt Langeweile. Immer dieselbe Tour zu laufen, ist auf Dauer kaum befriedigend. Und irgendwann ist auch der Zeitpunkt gekommen, ab dem die Runden durch die Stadt oder den Ort ihren Reiz zu verlieren beginnen. Dann muss Abwechslung her und die lässt sich in ihrer schönsten Weise beim Trailrunning finden. Das bedeutet nicht nur Abwechslung für die Beine – die endlich mal vom Asphalt runterkommen und einen anderen Untergrund spüren können –, sondern auch für die Augen.

Die wirklich schönen Trails warten nämlich eben nicht vor der Haustür, sondern wollen etwas weiter draußen entdeckt werden. Das ist ganz sicher kein Nachteil – es ist im Gegenteil der größte denkbare Vorteil, weil sich dadurch neue Perspektiven ergeben. Neue Wege, neue Umgebungen, eine ganz neue Art zu laufen. Obwohl Trailrunning natürlich längst nicht mehr so neu ist.

Erfahrungen teilen
Als Alternative zum Joggen ist es inzwischen ebenso verbreitet wie dieses und die Möglichkeiten, sich quer durch das Land an den verschiedensten Trails zu versuchen, sind in reichlicher Anzahl vorhanden. Die versprechen allesamt ganz wunderbare Naturerlebnisse, zumindest für diejenigen, die sich an sie heranwagen. Für alle anderen? Bleiben dann nur die Erzählungen der Läufer, aber die Berichte werden den frisch gewonnen Eindrücken möglicherweise kaum gerecht.

Deswegen greifen auch Trailrunner, ganz nach dem Vorbild anderer Outdoor-Sportler, vermehrt zu technischen Hilfsmitteln. Was für Skifahrer, Snowboarder, Kletterer und so weiter recht ist, sollte schließlich für Läufer nur billig sein. Deshalb nutzen Läufer wie Thomas „Rotte“ Rottenberg die unter Freiluft-Sportlern jedweder Disziplin verbreiteten Action Cams, wenn sie unterwegs sind. Um zum Beispiel ihre Leistungen und Strecken zu dokumentieren. Oder um andere an den damit verbundenen Erfahrungen teilhaben zu lassen.

Das Filmen mit solchen Kameras ist erfreulich unkompliziert. Für ein Video-Ergebnis, dass den Erwartungen (und dem Gefilmten) tatsächlich entspricht, sollten einige grundlegende Kniffe zum Einstieg ins Action-Video-Genre bekannt sein. Schließlich nützt es wenig, den schönsten Trail absolviert zu haben, wenn die Aufnahmen im Nachhinein den verwackelsten Eindruck aller Zeiten präsentieren. Nicht dass es beim Trailrunning in erster Linie darauf ankäme, möglichst viel Eindruck zu schinden. Aber wenn man sich die Mühe schon macht, sollte das Resultat auch ordentlich sein.

Wohin soll’s bitteschön gehen?
Die kurze Antwort auf diese Frage könnte – so unbefriedigend sie natürlich auch ist – mit einiger Berechtigung lauten: Ganz egal. Das ist ebenso lapidar wie korrekt, denn outdooractive.com verzeichnet für Österreich nicht weniger als 465 Trailrunning-Strecken. Die „Dunkelziffer“ wird deutlich höher liegen, denn hierbei handelt es sich sozusagen um offizielle Touren. Daneben wird jeder Läufer noch seine ganz eigene Lieblingsstrecke haben. Aus naheliegenden Gründen ist es kaum möglich, weder das eine noch das andere in der eigentlich gebotenen Ausführlichkeit abzubilden. Was wiederum möglich ist, das ist eine verkürzte und kaum repräsentative (und in der Reihenfolge keineswegs wertende) Übersicht über einige der Highlights, die die österreichische Trailrunning-Landschaft zu bieten hat.

 

1. Der Hochkönig
Der Gebirgsstock in den Berchtesgadener Alpen ist mit 2.941 Metern Höhe schon imposant, der Kreis der alpinen Gipfel, die den Hochkönig noch überragend überschaubar klein. Umso größer ist auf der anderen Seite die Verlockung, inmitten des herrlichen Panoramas dem Hobby nachzugehen.


Die Möglichkeiten sind vielfältig: Verschiedene Untergründe – die Wege bestehen aus Schotter, führen durch den Wald und über Wiesen – warten ebenso wie unterschiedlich lange Strecken zwischen 4 und 24 Kilometern. Auch bei den Höhenmetern können sich Trailrunner nach Herzenslust austoben, zwischen 100 und 1.500 Metern wollen je nach Trail überwunden werden. Die ganz ambitionierten dürfen sich auch gerne am Hochkönig Man versuchen. Der Laufevent führt aber über stolze 86 Kilometer, inklusive 5.600 Höhenmetern. Nächster Termin: Vom 2. bis zum 4. Juni 2017.

2. Das Pitztal
Auch in den Tiroler Alpen lassen sich sportliche Herausforderungen und beeindruckende Landschaftseindrücke miteinander verbinden. Das Pitztal bietet nicht weniger als das – es bietet sogar noch weit mehr, denn auf den insgesamt 300 Kilometern Trail- und Wanderwegen ist für Abwechslung gesorgt. So können Anfänger, Fortgeschrittene und Quasi-Profis voll auf ihre jeweiligen Kosten kommen.


In Zahlen sieht das ganze Wegenetz dann so aus:

  • 96 Kilometer sind (inklusive Kilometermarkierungen) als Laufstrecken ausgewiesen.
  • Weitere 120 Kilometer sind für die Trailrunner vorgesehen – wer nach einem wirklich einzigartigen Erlebnis sucht, der sollte den Trail direkt auf dem Pitztaler Gletscher ausprobieren.
  • Für das Höhentraining gibt es ebenfalls eine eigene Runde: Das sind knapp 3 Kilometer auf 2.300 Metern Höhe mit einer Höhendifferenz von 66 Metern.
















Wer damit noch nicht ausgelastet ist und nach einer noch intensiveren Erfahrung sucht, dem kann geholfen werden. Der Pitztal Trail erstreckt sich über vier Haupt-Etappen zwischen Arzl und Mandarfen, die einzelnen Streckenabschnitte können dabei problemlos dem läuferischen Niveau angepasst werden. Was angesichts von 6.000 zu überwindenden Höhenmetern und einer Distanz zwischen 70 und 100 Kilometern eine sinnvolle Option darstellt.

Im August 2017 besteht außerdem wieder die Möglichkeit, das Pitztal auf Bewerbsebene zu erlaufen: Der Pitz Alpine Glacier Trail findet zwischen dem 4. und 6. August statt, die Königsdisziplin ist der 100 Kilometer Trail. Einsteiger sollten sich davon nicht schocken lassen – für sie wird eine immer noch anspruchsvolle 15-Kilometer-Strecke angeboten.

3. Mayrhofen-Hippach im Zillertal

Das Zillertal ist eine ebenso beliebte wie bekannte (Urlaubs-)Region. Die sich inzwischen aus völlig neuen Perspektiven und auf ganz neuen Wegen entdecken lässt. So bietet die Ferienregion Mayrhofen-Hippach verschiedene Trails für all diejenigen, denen das Wandern durch und über die Berge, Bäche, Wiesen und Wälder des Zillertals zu wenig herausfordernd ist.

Ein guter Kompromiss zwischen einer ebensolchen Herausforderung und einem entspannten Erlebnis der Umgebung ist der Hippach-Trail. Entspannt deshalb, weil die Strecke mit etwas mehr als viereinhalb Kilometern recht überschaubar ist. Ganz ohne Anstrengung wird der Rundweg dennoch nicht zu absolvieren sein, immerhin sind 100 Höhenmeter zu bewältigen. Dafür entschädigt aber der flache Teil der Strecke entlang des Zillers.

Deutlich anspruchsvoller ist dagegen der Brandberg-Trail. Diese Runde hat insgesamt etwas mehr als 10 Kilometer – aber eben auch 815 Höhenmeter. Dafür lockt auf dieser Strecke nicht nur der Scheulingwald, sondern einmal mehr die Begleitung durch den Ziller.

4. Lech Zürs
Im Winter lädt der Arlberg natürlich hauptsächlich zum Skifahren ein, in den wärmeren Monaten ist die Region Lech Zürs allerdings etwas ruhiger. Schon mal gute Voraussetzungen für Läufer, die die Berglandschaft in einer gewissen Ungestörtheit genießen möchten. Das System der Laufstrecken ist vielleicht nicht so ausgedehnt wie im Pitztal, die vorhandenen 10 Routen bieten auf insgesamt 54 Kilometern trotzdem genug Abwechslung – ganz zu schweigen von den herrlichen Aussichten. Nicht umsonst heißt das Laufmotto in Lech „Laufen fängt da an, wo die Straße aufhört!“


Die Erfahrung konnten/können Bergläufer beim „Arlberg läuft“-Trailrun machen. Wer die Teilnahme an dem durchaus fordernden Bewerb im vergangenen August verpasst hat, kann das Erlebnis jederzeit nachholen, das entsprechende Kartenmaterial dazu ist vorhanden. Über die Wegfindung sollten interessierte Läufer aber nicht die Aussicht auf Karhorn, Omeshorn und Mohnenfluh versäumen. Immerhin gilt es auf den 23 Kilometern des Trails nicht nur das sportliche, sondern auch das landschaftliche Erlebnis in angemessener Weise zu genießen. Was alternativ mit ein wenig geringerer Anstrengung auch auf der Route des Tannberglaufs

5. Saalbach Hinterglemm
Eine weitere Region, die normalerweise vornehmlich für ihre Wintersport-Qualitäten bekannt ist. Aber die allgemeinen Vorzüge von Saalbach Hinterglemm erschöpfen sich damit keineswegs, die grasbewachsenen Berge und Höhen-Wanderwege bieten beste Voraussetzungen für Trailrunner. Die sich auf den verschiedenen Touren nach Lust, Laune und läuferischem Vermögen austoben können.















Die Schwierigkeitsgrade wechseln sich ab und auch die jeweiligen Trails verfügen über ausreichend Variationsmöglichkeiten. Rund um den Schattberg wartet zum Beispiel nicht nur der alpine Gipfellauf, sondern auch ein ausgedehntes Netz von weiteren Trails. Der Saalbacher Höhentrail vermittelt auf 15 Kilometern den besten Eindruck vom Salzburger Land – bei dem gleich ein paar Höhenmeter gespart werden können, denn der Startpunkt ist am sinnigsten per Bergbahn zu erreichen. Die braucht es hingegen auf den Trails des Hinterglemmer Talschlusses nicht, die Aussicht auf die Berge ist auch aus dem Tal immer noch beeindruckend schön.

 

23.11.2016, 14:00:00
Foto: Pitztal

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