Ergo kann es sein, dass von hundert Befragten 54% jemanden als "schön" ansehen, 37% als "extrem hässlich", die restlichen haben - wie immer - keine Meinung oder sehen ihn gar nicht. Wobei man natürlich zwischen „Läufer“ und "Läufer" unterscheiden muss. Da gibt es einmal den jungen Läufer, der meistens schön ist, außer er ist hässlich. Das wiederum hängt ab von verschiedenen Dingen wie z. B. dem Teint, der Frisur, der Figur, dem Grad der Behaarung, dem Outfit, dem Laufstil und -tempo und nicht zuletzt vom Grad der Intelligenz und der damit vielleicht verbundenen Eloquenz. Es gibt natürlich auch mittelalte und sehr alte Läufer, die sich oft nur noch mehr oder weniger durch die Gegend schleppen, humpelnd und schnaufend, weil´s eben nicht mehr so geht wie anno dazumal. Löbliche Ausnahmen sind allemal vorhanden, man denke nur an den MaxFun.cc-Interviewten, den Superläufer Gerhard Stitz.

Prinzipiell hängt der Körperbau natürlich sehr von der Genetik ab. Man unterscheidet zwischen leptosomen, athletischen und pyknischen Typen. Erstgenannter ist schlaksig, dünn und wenig muskulös. Der typische Läufer eben. Auf der einen Seite ist das natürlich gut, weil wenig Muskulatur wenig Sauerstoffverbrauch, ergo höhere Laufgeschwindigkeit bedeuten. Auf der anderen ist das natürlich tragisch, weil dieser Typus - so es sich um einen Mann handelt - durchschnittlich das andere Geschlecht am wenigsten anspricht. Frauen hingegen brauchen ohnehin bloß mit dem Finger zu schnippen, egal, zu welchem Typ(en) (Achtung Zweideutigkeit) sie gehören. Der athletische Typus hat - no na - eine athletische, also muskulöse Figur. Breite Schultern, schmales Becken, großer Brustkorb, der griechische Gott sozusagen. Hier sind die Männer etwas im Vorteil, denn statistisch belegt würden lediglich 98,7% des vermeintlich stärkeren Geschlechts mit einer athletischen Frau mitgehen, so diese zu schnippen beginnt. Der Pykniker ist der typische Gewichtheber, klein, gedrungen, kurze Hebel, aber sehr schnell, wenn es darauf ankommt. Pykniker tun sich bei der Auswahl möglicher Paarungspartner mit Abstand am leichtesten, sowohl als auch…(an dieser Stelle böte es sich an zu lachen, denn dies war ein Witz)

Zur heißen Sommerszeit kann man alle drei Typen beider Geschlechter nahezu nackt durch Alleen, Parks oder über Wiesen laufen sehen. Braungebrannt, leichter Schweißüberzug, ein Lächeln auf den Lippen, ein Zwinkern im Vorbeilaufen. So KÖNNTE es sein, bloß ist dem meist nicht so. Da läuft der nicht allzu ansehnliche leicht übergewichtige Pykniker mit nacktem, sehr weißem Oberkörper, VOLLBEHAART und nicht gerade mustergültig riechend durch die flanierende Menschenmenge. Spuckt aus, rülpst und stößt dabei unabsichtlich an die Liebste des Liebsten, weil er den Kurvenradius falsch berechnet hat. Gleichzeitig erscheinen zwei Leptosome leichtfüßig von links, angezogen wie die Läufer der Jahrhundertwende (der vom 19. auf´s 20. Jahrhundert…), sie reden ausschließlich über Bestzeiten, denn was Anderes gibt es nicht in deren Leben. Bei der alten Eiche lehnt eine Athletische, braungebrannt, und dehnt. Rundherum scharen sich immer mehr Nichtsportler (die folglich auch keinem Typus zugeordnet werden können) und glotzen die Athletische an. Schnell werden die Kontaktdaten ausgetauscht, und weiter geht´s. Tja, so unfair ist das Leben, dafür wird die Athletin NIE einen Ausdauerwettkampf gewinnen, der Leptosome wird sich immer schwer tun beim Aufriss und die Pyknikerin ist eher für neue Weltrekorde im Gewichtheben zuständig, sonst aber…na, lassen wir das. Gott würfelt eben, oder auch nicht, je nachdem, von welcher Warte man dies alles betrachtet.

Christian Kleber (MAS)

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MaxFun Sports Redaktion