MaxFun Sports Laufsport Magazin

Zunehmen im Winter - Das geht nun wirklich leicht.

25.12.2010, 12:00:00
Foto:
© Gerd Altmann/PIXELIO

Man fresse sich durch sämtliche Buffets bei Weihnachtsfeiern, lasse keine Punsch-Einladung aus, trainiere wenig bis gar nichts und genieße die vielen trainingsfreien Tage.

Und schwuppdiwupp hat man 8 kg mehr an seinen Rippen. Was anfangs von Gattin oder Mann noch mit wohlwollendem Schnurren abends im Bettchen liegend zur Kenntnis genommen wurde, nämlich der kleine Bauchansatz, wird nach und nach besser gar nicht mehr kommentiert. Man selbst erschrickt schon von Tag zu Tag mehr, wenn man seine eigene Nacktheit im Spiegel entdeckt, mit all den nie dagewesenen Rundungen, die nicht gerade vorteilhaft aussehen. Das immer voller werdende Gesicht abwendend und sich einredend, dass das so sein muss, weil nur derjenige, der wirklich im Keller ist, sprich, der all seine Batterien vollkommen aufgeladen hat, beim neuerlichen Trainingsbeginn wahrhaftig aus dem Vollen schöpfen kann, versucht man, sich in seine Hose zu zwängen. Nein, diesmal geht´s beim besten Willen nicht mehr, dabei ist es wirklich die gleiche Hose, die im Sommer nur mit Müh und Not und vor allem mit Gürtel, dem man noch ein paar Extralöcher hineinstanzen musste, um die Taille gehalten werden kann.

Dieses oder ein ähnliches Horrorszenario durchlaufen jetzt viele AusdauersportlerInnen, und Vorbilder gibt´s genug. Allen voran Bilder von beinah fettleibigen Radprofis aus vergangenen Tagen, die im Winter aussahen wie aus den Fugen geratene Seerobben. Die haben es ja auch Jahr für Jahr wieder geschafft zu erschlanken, in Form zu kommen und bei diversen Wettkämpfen zu reüssieren. Wann allerdings ist es das erste Mal, dass die es nicht mehr geschafft haben, und vor allem, wann ist es das erste Mal, dass man es SELBER nicht mehr schafft, und dick wird, so richtig dick, fett eigentlich, adipös? Heuer? Welch schrecklicher Gedanke. Wo man doch genau weiß, wie es sich anfühlen wird, das erste Intervalltraining mit viel zu viel Gewicht; wo man doch genau weiß, wie schrecklich die erste längere Radausfahrt sein wird, der Hungerast (der eigentlich gar nicht kommen sollte, weil man ohnehin so "blad" ist).

Und dann weiß man noch genau, dass jedes Kilo zu viel ca. 8.000 kcal bedeutet, 8.000 kcal, die man z. B. bei einer 12-stündigen Radausfahrt verbrauchen würde. Aber wer macht schon 12-stündige Radausfahrten und isst und trinkt vorher, währenddessen und nachher nichts? Und außerdem geht´s ja nicht um ein Kilo, es geht mittlerweile schon um 5, 6, 7 oder noch mehr Kilos. Gott sei Dank kann man nicht so weit rechnen, und so muss man sich auch nicht vorstellen, wie viel man wird trainieren müssen, und wie wenig man wird essen dürfen. Lieber noch eine Packung Chips und noch ein Bier, so vergisst man wenigstens für kurze Zeit diese blöden Rechenaufgaben, die man vor sich haben wird.

Ganz ehrlich, wäre es nicht schlauer, man ließe es gar nicht so weit kommen? Ja und nein. Wer eine harte Wettkampfsaison hinter sich hat, braucht dieses Prozedere tatsächlich. Zu leer sind sämtliche Speicher, als dass man einfach so tun und trainieren könnte, als wäre nichts gewesen. Auf der anderen Seite ist es natürlich schlauer, sich ein wenig zusammenzureißen. Allerdings versäumt man dann wieder was. Also machen Sie doch, was Sie wollen! Guten Rutsch und viel Spaß bei der Wiederaufnahme des intensiveren Trainings! Oder bei Ihrem wohlverdienten Sport-Renten-Antritt!

Christian Kleber (MAS)

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