Berlin ist 2009 die Drehscheibe des int. Laufsports

Wer einen persönlichen Rekord aufstellen will und nicht gerade unter 2h03Min bleiben möchte, ist mit Berlin gut bedient.

Der 36. real-Berlin-Marathon am 20.09.2009

Herr Bolt rennt einen Fabelweltrekord über 100m, die restlichen Leistungen der Leichtathletik-Weltmeisterschaften sind auch nicht von schlechten Eltern, und am 20. September findet er wieder statt, der schnellste Marathon der Welt.

2h 03Min 59s benötigte ein gewisser Herr Gebrselassie im Jahre 2008, Frau Mikitenko um exakt 15Min 20s länger. Was soll man da noch sagen? 2Min 57s Schnitt pro km bei den Herren bedeuteten einen unfassbaren Weltrekord im Marathon! Der erste Mensch unter 2h 04Min!

Ein paar andere Daten gefällig?

• 40.000 LäuferInnen aus über 100 Ländern,
• über 1 Mio. Zuschauer und
• 70 Live-Bands (also alle 600m eine!!!)

werden aus diesen 42,195 km ein Höllenspektakel machen, teilweise stehen die Menschen in 5-er und 6-er Reihen, weh dem, der eingeht, den 1.000x1.000 Augenpaaren entgeht gar nichts. Gänsehaut-Feeling pur, wenn man unter dem Brandenburger Tor Richtung Ziel jagt!  

Steve Moneghetti, Uta Pippig, Antonio Pinto, Katrin Dörre-Heinig, Sammy Lelei, Abel Anton, Ronaldo da Costa, Tegla Loroupe, Paul Tergat, Felix Limo, Gete Wami, und last but not least Irina Mikitenko und Herr G. himself durften sich z. B. bislang in die Siegerlisten eintragen, ein Who is who der internationalen Marathonszene!  

Berlin ist mit 3,4 Mio. EinwohnerInnen die bevölkerungsreichste Stadt Deutschlands, es pulsiert regelrecht im Zentrum von Politik, Medien, Kultur und Wissenschaft. Man könnte in allen Lebensbereichen tausende Loblieder auf diese Weltmetropole singen, doch das hat Harald Juhnke mit seiner Gesanges-Ode an Berlin, „New York, New York“ auf „Berlin, Berlin“ umgedichtet, einmal bereits auf sehr berührende Art und Weise getan. Ohnehin würde dies den Rahmen hier bei weitem sprengen. Wer den Flair dieser Stadt genossen hat, ein, zwei, vielleicht drei Tage vor dem Marathon, diesen dann gelaufen ist und genossen hat, hernach vielleicht in einem der zahlreichen Cafes seine Erlebnisse Revue passieren hat lassen, dem wird das Erlebte nie wieder aus dem Kopf und schon gar nicht aus dem Herzen gehen.

Wer einen persönlichen Rekord aufstellen will und nicht gerade unter 2h03Min bleiben möchte (obwohl er dann einen Haufen Tempomacher hätte, die lange bei ihm blieben, lange…), ist mit Berlin gut bedient. Eine superschnelle Strecke, super-viele LäuferInnen, denen man sich getrost anschließen und deren Windschatten oder Tempokontinuität man bis ins Ziel genießen kann. Bei 40.000 TeilnehmerInnen eigentlich keine Kunst, beinahe ein(e) TeilnehmerIn pro Meter!  

Kinderlauf, Mini-Marathon, Inline-Skating-Bewerb, RollstuhlfahrerInnen, HandbikerInnen, sogar PowerwalkerInnen kommen auf ihre Rechnung! Allerdings nur, wenn sie sich bereits angemeldet haben, Jetzt sind für 2009 keine Meldungen mehr möglich, kein Wunder bei diesem Andrang!

Für all diejenigen, für die Laufen mehr bedeutet als Kilometersammeln oder den Versuch, schneller zu werden, bieten die Veranstalter auch heuer wieder eine Woche zuvor, am 13. September, den sog. „Literaturmarathon“ an, bei dem ua. Dieter Baumann (ehemaliger 5.000-m-Olympiasieger, zuletzt auch in der Wiener Hauptallee gesichtet) und Volker Schlöndorff (einer der erfolgreichsten deutschen Filmregisseure) als Gastleser zugegen sein werden.  

Wer ein echter „Marathoni“ sein möchte, sollte zumindest einmal in seinem Leben in Berlin gelaufen sein!

Christian Kleber (MAS)

Link: www.real-berlin-marathon.com