MaxFun Sports Laufsport Magazin

Die Olympischen Spiele stehen vor der Tür.

07.08.2008, 12:00:00
Foto:
© Angela Parszyk/PIXELIO

Peking ist jetzt für drei Wochen der sportliche Nabel der Welt. Unzählige Sportsdamen und –herren haben sich ihr Leben lang auf diese Wettbewerbe vorbereitet.

Für einige wenige geht der Traum der Teilnahme tatsächlich in Erfüllung. „Dabei sein ist alles“ ist für den Großteil der Partizipierenden das alleinige Motto, für ganz wenige regnet es Medaillen, die allerwenigsten werden zu Stars, deren Lichter einige Zeit lang leuchten werden. Man wird einige Dopingsünder entlarven, viele nicht, da sie es geschickter anstellen, Glück haben oder tatsächlich nicht gedopt sind. Ob China mit seinem politischen Rahmen das richtige Land zur Ausrichtung einer solchen Großveranstaltung ist, sei zumindest dahingestellt.  

Angefangen hat alles vor mehr als 2000 Jahren im Alten Griechenland, wo Athleten nackt um die Ehre gekämpft haben und „das Schöne“ an der körperlichen Ertüchtigung, Leistung und „Zur-Schau-Stellung“ große Wichtigkeit gehabt hat. Nicht umsonst haben alte Statuen von Kämpfern oder Göttern „göttliche“ Körper.  

Auch heutzutage lässt sich „das Schöne“ am Sport, ein gewisser Narzissmus, eine Selbstverliebtheit und –darstellung nicht leugnen. Im Gegenteil, Sportler wie David Beckham, Karolina Klüft oder Michael Phelps werden nicht zuletzt ob ihres Aussehens beinahe wie Götter verehrt.  

Doch, so finde ich, gehört zum „Schönen“ nicht nur das Aussehen, sondern auch die Fairness. Und wenn Leistungen mit unerlaubten Mitteln – egal welcher Art – quasi „erkauft“ werden, so ist das zumindest „unschön“. Doch nur der Sportlerin oder dem Sportler selbst die Schuld in die Schuhe zu schieben ist zu banal. Sind wir nicht alle miteinander Schuld daran, dass „das Schöne“, das „Faire“ immer mehr zugunsten der noch besseren, noch unfassbareren Leistung in den Hintergrund rückt? Treiben wir diese immer rasanter werdende Entwicklung nicht ebenso voran mit unserem Verlangen, dass in jedem Bereich unseres Lebens alles immer schneller gehen muss? Jeder will jede Minute auskosten, jeder will das Modernste vom Modernsten besitzen, gebrauchen, wegwerfen, durch Neues, Schnelleres ersetzen.  

Der Sieger des Marathonlaufes der ersten Olympischen Spiele der Neuzeit, die 1896 in Athen stattgefunden haben, war etwas mehr als dreieinhalb Stunden unterwegs. Hätte es keine Entwicklung in diesem Bereich gegeben, würden wir bei den heurigen Olympischen Spielen Marathonläufern zusehen, die 5 Minuten und länger pro Kilometer unterwegs sind. Würden wir uns so etwas wirklich im Fernsehen ansehen?

Zwei Dinge als Auf der einen Seite ist Entwicklung natürlich wichtig, da sonst völliges Desinteresse herrschen würde, auf der anderen Seite verläuft diese aber so rasant, dass man kaum Schritt halten kann. Zukunftsforscher haben uns in zahlreichen Artikeln gezeigt, dass diese Entwicklung keineswegs linear ansteigt, sondern extrem exponentiell. Und zwar in allen Bereichen des Lebens.  

Stellen wir uns also darauf ein, freuen wir uns auf unfassbare Rekorde und denken wir lieben nicht darüber nach, wie diese entstanden sind – und beim nächsten Einkauf des neuesten Super-Nano-Bio-Computers sollten wir zumindest kurz innehalten und erkennen, dass jeder von uns in dem Riesencomputer Universum eine Rolle spielt, ob er nun will oder nicht. Und eines gebe ich Ihnen noch mit auf den Weg: Gehen Sie jedem Ärger aus dem Weg.

C. K.

Link: woman.MaxFun.at

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