MaxFun Sports Laufsport Magazin

Planen für den Glückstag (Folge 12)

18.01.2005, 12:00:00
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„Es beflügelt enorm!“ – „Ja schon, aber wie gehen wir die Sache an?“

In der letzten Folge: „Lass uns gemeinsam so regelmäßig laufen, dass wir imstande sind, im Mai an den Start des Wien Marathons zu gehen“, schlug Doris in der Silvesternacht vor. Markus war skeptisch, trotzdem hatte der Gedanke seinen Reiz. „Okay, warum nicht? Lass es uns versuchen“, sagte er. „Toll“, war Doris begeistert: „Ich habe uns schon angemeldet!“

FOLGE 12

„Du hast uns also schon angemeldet?“, kam Markus einige Zeit später auf die überraschende Offenbarung von Doris zurück. „Jaah“, zog sie ihre kurze Antwort fragend in die Länge. „Ich meine, war das nicht voreilig?“ „Schau: Dir macht es Spaß, mir macht es Spaß. Warum sollen wir uns nicht anmelden? Stell dir vor, wir hätten gesagt: Okay, gehen wir ab und zu gemeinsam laufen und schauen wir in zwei Monaten, ob wir in Form sind, um beim Marathon mitzumachen. Das hätte einfach nicht funktioniert! Der Marathon ist unser Ziel, und mich hat das enorm beflügelt. Es ist so spannend, ein riesiges Vorhaben!“

Markus, der nie gut im Argumentieren war, musste ihr Recht geben. Ganz ähnlich hatte auch er empfunden. „Gut, aber wie gehen wir das Ganze an? Hast du eine Ahnung, wie viel man trainieren muss? So einfach wird das nicht sein. Ich bin froh, wenn ich eine Stunde durchlaufen kann, und dann hab ich vielleicht ein Viertel der Strecke geschafft. Außerdem wird das Programm in der Firma jetzt wieder ziemlich dicht, und man wird dann ja wohl auch zur Vorbereitung öfters einen Marathon laufen müssen, das alles in der Dunkelheit ...“ „Armer Markus“, bemitleidete ihn Doris wie einen kleinen Jungen. „Ich weiß, die Welt ist voller Probleme, und gute Lösungen gibt es nur für Computerprogramme, nicht für den Rest des Lebens.“ „Haha. Du solltest vielleicht bald laufen gehen, dann fällt ein bisschen Spottbedürfnis von dir ab.“ „Kann sein. Also, da gibt es ein tolles Internet-Tool. Da steht: Dreimal pro Woche laufen, besser viermal. Damit kommt man durch. Und einen Marathon läuft man erst beim Marathon selbst, nicht vorher. Ein bissl Spannung muss ja bleiben für den großen Tag.“ „Wo hast du das her?“, wird Markus plötzlich kribbelig. „Du gibst in der Suchmaschine solche Sachen wie Marathon und Wien und erster Marathon ein. Eigentlich naheliegend, nicht? Dann findest du zum Beispiel eine Seite, die heißt www.mein-erster-marathon.at“ „Ja, eigentlich naheliegend. Und was schlägst du vor, da du dich offensichtlich schon schlau gemacht hast?“ „Für dich eine sportmedizinische Untersuchung. Danach für uns beide eine Leistungsdiagnostik, woraufhin individuelle Trainingspläne orientiert an der Herzfrequenz erstellt werden“, sprudelt es aus Doris heraus. Markus gerät in Abwehrhaltung: „Halt, halt, halt, halt. Eine sportmedizinische Untersuchung hab ich schon im November gemacht. Kurz nachdem ich zu laufen begonnen habe. Ich bin zwar nicht gerade, na ja - leichtfüßig, aber es ist kein Problem. Ich kann laufen, hat der Arzt gesagt. Und Trainingspläne von irgendeinem Guru? Ich weiß nicht. Ich will keine Lauftermine am Kalender, da steht ohnehin genug drin. Das muss doch auch einfacher gehen.“ „Aber eine Standortbestimmung ist sicher nicht schlecht“, will Doris einen gemeinsamen Weg finden. „Und es ist bestimmt die effizienteste Methode. Mit Herzfrequenzsteuerung kann man sein Trainingsprogramm am wirkungsvollsten umsetzen.“ „Ja, meine Herzfrequenz steigt schon unmäßig, wenn ich nur daran denke. Ich meine, Laufen ist meine Freiheit. Da will ich lieber laufen, wie es mir in den Sinn kommt.“ „Dann ist es ein Glückstreffer, wenn du den Marathon schaffst“, sagt Doris ungerührt. „Darauf würde ich mich nicht verlassen.“ „Worauf kann man sich schon verlassen? Aber ich werde mich einmal umhören. In der Firma bei uns gibt es einige Läufer.“

Damit war die Sache vorerst beigelegt. Markus spürte, wie gut ihm die Wärme tat, die vom Heizkörper ausstrahlte und blickte den Krähen nach, wie sie über den Dämmerhimmel zogen. „Weißt du was“, sagte er mit einer Mischung aus echter und gespielter Bestürzung. „Ich habe seit Weihnachten drei Kilo zugenommen. Trotz Laufen!“ „Naja, oft war es auch nur eine halbe Stunde, die wir gelaufen sind. Das sind nicht viele Vanillekipferl, die da runtergehen.“ Sie stellte sich eng an die Seite von Markus und schmunzelte: „Vor einem Jahr wären dir drei Kilo mehr gar nicht aufgefallen. Und weißt du was“, fiel ihr ein: „Ganz ohne Plan: Am besten wir ziehen die Laufschuhe an, gehen raus und unternehmen jetzt sofort etwas dagegen!“

Fortsetzung folgt ...

Der Bericht wurde vom Veranstalter selbst im Eventmanager von MaxFun.cc eingetragen

Doris du schaffst es

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