MaxFun Sports Laufsport Magazin
Wie viel ist ein Sieg bei einem internationalen Marathon wert
Wie viel ist ein Sieg bei einem internationalen Ironman wert?
Ähnlich viel, respektive wenig.
Wie viel ist ein Sieg bei einem internationalen Tennisturnier wert?
Wesentlich mehr, genauso wie der Sieg bei einem Darts-Turnier, einem Formel-Eins-Rennen oder einem Golfturnier.
Die Unterschiede, was die finanziellen Verdienstmöglichkeiten betrifft, sind enorm.
Dahinter stecken klarerweise Interessen von Seiten der Werbebranche, die sich wiederum am Zuschauerinteresse orientiert.
Von Fairness brauchen wir gar nicht zu sprechen, denn was ist schon fair im Leben?
Über freie oder soziale Marktwirtschaft kann man genauso diskutieren wie über kommunistische Systeme oder gar Diktaturen. Je nachdem, aus welchem Blickwinkel und mit welcher individuellen Vorgeschichte man sich diese ansieht, wird man sie bewerten, alles eine Frage der Philosophie.
Es gibt aber auch noch andere Wertigkeiten als die finanziellen.
Beispielsweise die rein sportlichen – um die es doch „eigentlich“ (im wahrsten Sinne dieses Unwortes) gehen sollte. Da stellt sich die Frage, wie viele Menschen eine Sportart betreiben. Gehen wir vom äußerst extremen Fall aus, dass nur eine einzige Person auf der ganzen Welt diese Sportart durchführt; dann ist wohl klar, dass diese Person in dieser Sportart auch die allerbeste der Welt sein wird. Rein mathematisch gesehen muss es dann doch so sein, dass es umso schwieriger wird, Weltklasse zu werden/sein in einer Sportart, je mehr Menschen diese betreiben. Da kann man aber schon irgendwie auch daran zweifeln.
Nehmen wir mal die Sportart Schwimmen her. Für uns ÖsterreicherInnen ist das die beliebteste Sportart, gefolgt von Joggen (also Laufen) und Rad fahren. Aber was genau verstehen die meisten Menschen hierzulande unter Schwimmen, Laufen oder Rad fahren? Genau, bestenfalls Planschen am Badesee mit anschließendem Eis-, Hot Dog- und/oder Biergenuss, was verstehen die meisten unter Laufen? Langsames Herumtraben über Stock und Stein mit immer wiederkehrenden Gehpausen, vom Rad fahren wollen wir lieber gar nicht reden, ein Wunder, dass da nicht mehr Leute zusammenprallen tagtäglich. Das hat doch mit Wettkampfsport nichts zu tun. Macht man einen Blick auf das Skifahren, da sind die ÖsterreicherInnen seit Jahren Weltklasse, die, die immer mit dem Finger auf etwas zeigen, werfen da stets ein, dass es auf der ganzen Welt ja nicht besonders viele Nationen gibt, in denen wettkampfmäßig Ski gefahren wird, ergo sollte es auch ziemlich einfach sein, im Skifahren Weltklasse zu werde
Wie zum Teufel kommen die Fingerzeiger eigentlich auf so etwas?
Gut, die meisten von uns werden wohl keinen einzigen Skirennläufer persönlich kennen, ähnlich wird es sich verhalten mit Biathleten oder Skispringen. Aber ähnlich wird es sich wohl auch verhalten mit Radprofis, 100-m-Sprintern in der Leichtathletik oder 1500-m-Freistilschwimmerinnen. Ganz zu schweigen von professionellen Darts- oder Golfspielern.
Die Vermutung liegt nahe, dass es in sehr vielen Sportarten nur ganz wenige gibt. Die selbigen tatsächlich professionell und mit vollstem Einsatz nachgehen, infolgedessen kann man doch nicht sagen, dass ein Weltcupsieg im Skifahren oder Skispringen weniger wert ist als einer bei einem „goldenen“ 10000-m-Lauf.
Vielmehr kommt es darauf an, wie hochentwickelt eine Sportart ist. Allerdings ist es auch hier nicht unbedingt so, dass man in mehr oder weniger „neuen“ Disziplinen ganz leicht zum Besten der Welt aufsteigt. Hier werden Erfahrungen gemacht, die zuvor noch niemand gemacht hat. Einfach ist das doch auch nicht.
Es wäre schön, würde man nicht andauernd irgendwo hören, dass es „sportlich hinterfragbar ist“, in der Sportart XY Weltmeister zu werden, in der Sportart AB hingegen „viel schwieriger“. Die, die das sagen, sind selbst nirgendwo auch nur annähernd in der Lage, einen Sieg auf Regionalebene zu erringen.
Denn sonst wüssten sie, wie viel Engagement und Talent man selbst für einen solchen benötigt – mehr Respekt bitte!
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