MaxFun Sports Laufsport Magazin

Training in den Herbstferien

15.09.2012, 12:00:00
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Für viele hat der Ernst des Lebens nach einer langen Sommer-Durststrecke wieder begonnen. Die Kinder müssen die Schulbank drücken, die Erwachsenen in diversen überheizten Büros ihr Leben fristen.

Nur einige wenige haben immer Ferien, weil sie geerbt haben. Oder einen Lotto-Sechser gemacht haben. Oder schlicht und einfach mit der Notstandshilfe auskommen. In einigen Schulen gibt es Herbstferien. Einige arbeitende Menschen ohne Kinder nehmen sich Ende Oktober nochmal Urlaub, um das erste/letzte Trainingslager des Jahres oder einfach nur Urlaub zu machen.

Um einmal bei Vorletztem, der Trainingswoche, zu bleiben. Die kann tatsächlich extrem unterschiedlichen Charakter haben. Wer etwa Ende November, Anfang Dezember irgendwo in Italien noch einen Marathon raushauen möchte, tut gut daran, einen Trainingsschwerpunkt rund um diese freie Woche zu setzen. Und sich deshalb vielleicht ein Reiseziel herzunehmen, an dem es wettermäßig nicht allzu viel zu rütteln gibt Ende des zehnten Kalendermonats. Oder aber man zählt sich zu den wetterfesten Läufern, dann kann man seine negativen Dreißiger und Intervalle auch bei Schneeregen und in Schmutz und Dreck absolvieren.

Die anderen, deren Saison Ende Oktober endlich vorbei ist, können in einer freien Herbstwoche durchaus bereits dem süßen Nichtstun frönen und sich kulinarisch und relaxatorisch von Kopf bis Fuß verwöhnen lassen. Und müssen dabei natürlich in Kauf nehmen, dass sie das eine oder andere Kilo Fett mehr an den Rippen mit nach Hause bringen werden.

Für die meisten, die diese Herbstwoche als Urlaubswoche in Anspruch nehmen, wird aber wohl das Wandern in den Bergen im Vordergrund stehen. Die Wettkämpfe - zumindest die wichtigen - sind meist Geschichte, die nächste Saison könnte weiter kaum entfernt sein; so kann man getrost und reinen Gewissens einige Genuss-Bergtouren im Gebirge absolvieren. Man tut allerdings gut daran, bereits im Vorfeld auf wenigstens nicht ganz so hohen Hügeln gewesen zu sein, um vor allem das Bergabgehen oder gar -laufen trainiert zu haben. Durch die exzentrischen Muskelbelastungen bei jedem einzelnen Bergabschritt kommt es sonst bereits bei der allerersten Herbst-Bergtour zu mikroskopisch kleinen Einrissen in den Muskelzellen, die sich zu einem so unfassbaren Muskelkater auswachsen können, dass man den Rest des Herbsturlaubs nur noch in der Sauna verbringen kann. So man den einen Schritt auf die unterste Saunastufe/-sprosse irgendwie zusammenbringt. Und vor allem den anderen Schritt wieder hinunter.

Für viele ambitionierte Läufer oder Läuferpaare wird dann die Herbst-Wanderwoche ungewollt wieder zur Trainingswoche, da das Wandertempo dem Trainingszustand angepasst wird; und der ist Ende der Saison natürlich bei den meisten recht hoch. So kommt es nicht selten vor, dass aus einer solchen Genuss-Regenerations-Spazierwoche ein knallhartes Trainingslager wird, von dem man sich hernach wochenlang ausruhen müsste/muss. Solange man in seinem persönlichen „Yes“ ist damit, kein Problem. Wer nach einer langen Saison überhaupt keine Lust mehr auf Bewegung, aber auch keine auf allzu heftige Gewichtszunahme hat, kann sich - so sein finanzieller Rahmen dies zulässt - ja auch in einem Wellnesshotel einbuchen. Zwei, drei Kräftigungseinheiten dürfen es dann schon sein, Sauna und Dampfbad gaukeln einem ebenfalls vor, dass man trainiert - und tatsächlich wird der Stoffwechsel dadurch zumindest ein wenig angeregt - vor allem der "psychische Stoffwechsel" - und damit tut man sich und seiner Seele etwas sehr Gutes. Zu welcher dieser Gruppen Sie sich auch zählen, seien Sie froh, dass Sie sich überhaupt zu einer dieser Gruppen zählen dürfen - sonst müssen Sie nämlich hier bleiben und arbeiten.

Christian Kleber (MAS)

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