MaxFun Sports Laufsport Magazin

Macht Sport dumm?

22.08.2012, 12:00:00
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© MaxFun.cc/K.Köb

Österreich denkt über die Frage nach, ob Sport und körperliche Ertüchtigung dumm machen.

Seit dem vielleicht nicht ganz glücklichen Olympia-Sager des besten heimischen Schwimmers denkt ganz Österreich über die Frage nach, ob Sport und körperliche Ertüchtigung dumm machen. Zumindest auf Zeit gesehen oder anders ausgedrückt, ob ein anhaltendes Mehr an Bewegung die Gehirnzellen nur so dahin sterben lässt. Nun, die Frage ist nicht neu, schon zu Beginn der Bodybuilding-Welle sang etwa ein gewisser Klaus E. nicht unerfolgreich über das Hirn des damals späteren Gouverneurs von Kalifornien und dessen sportliches Nicht-Ganz-Pendant Albert Einstein. Wobei letzterer erst mit drei Jahren zu sprechen begann und auch in seiner Schulzeit nichts von Hochbegabung zu bemerken war. Ersterer wiederum war trotz seiner zahlreichen Mister-Universum-Titel politisch und wirtschaftlich nicht ganz schlecht unterwegs, ist es immer noch. Was aber klarerweise noch gar nichts heißen mag.

Fußballern haftete lange Zeit völlige Anspruchslosigkeit auf Gedanken das Sein betreffend an, zumindest die österreichischen steckte man dann in Sprachschulen, Selbstvermarktungskurse und dergleichen, und mit steigendem Intellekt und Weitblick sanken die Leistungen schließlich ins Bodenlose. Radfahrern, die den ganzen Tag nur dämlich in der Gegend herumkurbeln, sagt man Schlimmes nach. Doch zurück zum Schwimmer. Der ja so wenig intelligent nicht sein kann, war er doch eine Zeitlang im Finanzwesen tätig, seine zahlreichen Sprüche vor, während und nach dieser Zeit waren nicht weniger flott als oftmals seine Schwimmzeiten im Becken. Aber dieses dauernde Hin- und Herschwimmen und auf die schwarze Linie starren, das kann bisweilen schon trübsinnig machen. Und einen vom Nachdenken abhalten. Dabei ist Schwimmtraining eine ständige Hinhalterei, außer beim Ein- und Ausschwimmen kann man da wirklich nicht viel denken. Weil man sich konzentrieren muss, auf den Armzug, den Beinschlag, die Über-/Unterwasserphase, das Atmen, die Wende. Ja, die Wende, die hat sozusagen sich selbst gebracht, und man hat wirklich darüber nachzudenken begonnen, ob Sport blöd macht. Also Spitzensport in Österreich wohlgemerkt.

Die Antwort des Herminators hätte reifer und souveräner kaum sein können, und auch Gesamtweltcupsieger Hirscher ist verbal verdammt weit. Um gleich bei den Fakten zu bleiben, „ein gesunder Geist in einem gesunden Körper“, keine Frage. Was hat das Individuum schon? Geist, Körper, Seele eventuell, wer sich bildet, sein Hirn fordert, bleibt auf diesem Gebiete fit, doch die Hülle muss passen, schließlich hat man nur eine. Ein klares Ja also zu mehr Schulsport oder wenigstens –bewegung, das dürfte doch gar keine Diskussion sein in der heutigen Zeit, in der die Krankenkassenkosten aufgrund der latenten und immer mehr aufkeimenden Passivität explodieren, in einer Zeit, in der schon Volksschulkinder unter Diabetes Typ II (früher Altersdiabets…) leiden. Wie krank ist unsere Gesellschaft eigentlich schon, dass da tatsächlich politisiert werden muss, das noch dazu als „Folge“ (…) der London-Pleite. Hilfe schreien würde man gern, wenn´s doch nur einer von den Verantwortlichen verstünde.

Je besser man in einer Sportart ist, desto spezialisierter muss man trainieren, keine Frage. Wer heute etwa im Ironman Weltspitze werden möchte, darf sich sofort von Familie, Freunden und Arbeit verabschieden, muss einsam irgendwo im Dauertrainingslager leben. In den meisten anderen Sportarten ist es ebenso. Aber jemandem deshalb zu unterstellen, er würde immer dämlicher werden, ist eine nicht bestätigbare These. Und viel zu philosophisch ist das Ganze auch, denn wer bestimmt, wie man zu leben hat, wer gescheit ist, wer intelligent? Etwas für seinen Geist UND seinen Körper zu tun, das ist sicherlich intelligent. Wie weit man dabei gehen mag, bleibe einem selbst überlassen. Demut und Bescheidenheit jedoch sind und bleiben eine Zier.

Christian Kleber (MAS)

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