MaxFun Sports Laufsport Magazin

Wofür ich laufe, wenn ich laufe!

08.09.2009, 12:00:00
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Ein langer Reflexionslauf hat schon so manchen Gedanken gebracht und auch immer wieder diverse Überlegungen abgeschlossen.

Oftmals strömen die Ideen und Fragen nur so über mich hinweg, streifen mich, verschwinden wieder, harren ihrer Zeit und tauchen bei einem der nächsten vielen Läufe wieder auf, um irgendwann – hoffentlich - geklärt zu werden. Manches Mal bringt aber auch die Veränderung der gewohnten Laufumgebung Denkübungen mit sich, die sogar den erfahrenen Zen-Runner verblüffen.

So überfallen mich doch letztens mitten während eines Laufes in Italien folgende Fragen: Wofür laufe ich eigentlich? Nur für mich? Kann es sein, dass es sich gar nicht so verhält wie ich dachte, nämlich dass Laufen ausschließlich dem eigenen Fortkommen diene?

Darüber nachdenkend, stellte ich eine kleine Rechnung, über die von mir in meinem Leben gelaufenen Kilometer an. Das Ergebnis ließ mich staunen. Rund 100.000 werden es bisher gewesen sein! Und wofür? Alles was sich zunächst als Antworten zu Tage fördern ließ, waren die herkömmlichen Lösungen: Weil ich gesünder, schlanker, fitter bleibe, weil ich unbedachter essen kann und sogar im normalen Leben eine Menge an Vorteilen dadurch erwerbe usw. Nichts Neues! Das aber, so überlegte ich, kann doch aber nicht schon alles gewesen sein.

Ich lief und lief und lief weiter, fast hätte ich diese Gedanken schon wieder vergessen, da fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Hatte ich nicht erst unlängst ein Buch über das Laufen geschrieben? Verfasse ich nicht permanent und immer wieder unzählige Berichte, die von vielen Läufern (natürlich auch Läuferinnen) gelesen werden? Erstelle ich nicht Trainingspläne, seit Jahren, teste Sportler undbereite sie auf Wettkämpfe vor? Könnte ich dies alles oder hätte ich es gekonnt, wäre ich nicht derart viel gelaufen und würde ich ansonsten weiterlaufen, ohne Wenn und Aber?

Die Antwort ist klar, eigentlich erstaunlich lediglich die Tatsache, dass sich mir derartige Fragen überhaupt gestellt hatten. Ich laufe natürlich für mich! Laufe aber auch für viele andere Menschen, die sich aus meinen Erfahrungen ein wenig Rat und Unterstützung vielleicht auch nur hin und wieder Bestätigung holen. Ich laufe aber auch für jene Menschen in meiner Umgebung, die mich leichter ertragen, wenn ich gelaufen bin und immer noch weiter laufe. Den davon betroffenen Personen sei an dieser Stelle gedankt. Gedankt dafür, dass sie nicht fragen, wofür und warum ich immer wieder laufe!

Dr. Günter Heidinger

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