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MaxFun Sports Laufsport Magazin

Was wäre wenn...

...die gesamte Läufer-Elite gegeneinander antreten würde

Was wäre gewesen, wenn der beste 100- und 200-m-Läufer aller Zeiten, Usain Bolt, in einem 600-m-Rennen gegen den vielfachen 5000- und 10.000-m-Champion Mo Farah angetreten wäre? Der Jamaikaner war so ein schlechter 400-m-Läufer ja nicht, der frischgebackene Marathon-Sieger von Chicago ist (immer noch) bekannt für seine unfassbar schnellen Schlussrunden. Gut, zu einem solchen Laufsport-Duell wird es wohl nicht mehr kommen, da Mister Bolt seine Karriere bereits beendet hatte, aber immerhin gab es nicht nur im Netz wilde Spekulationen über den Ausgang eines solchen fiktiven Rennens, spannend gewesen wäre es allemal.

Und was wäre eigentlich, wenn Marathon-Superstar Eliud Kipchoge einen Ausflug machen würde auf die Ultradistanzen dieser Welt, wenn er beispielsweise den Weltrekord über 100km „zertrümmern“ wollen würde? Dieser steht aktuell bei 6h09Min, aufgestellt 2018 vom Japaner Nao Kazami, beim 100-km-Lauf von Lake Saroma, das entspricht einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 3Min41s, was zwar in Anbetracht der schier unfassbar wirkenden Distanz (für einen Wettlauf, wohlgemerkt) ebenso unfassbar ist; wenn man allerdings Kipchoges ebenfalls unfassbare Marathonzeiten betrachtet, verfällt man doch zweifellos in den Glauben, dass alles, was über 3Min00s liegt, für den Wunderläufer aus Kenia nicht mehr als ein Spaziergang sein kann. Oder was wäre wenn der Marathon-Weltrekordler beim UTMB oder einem anderen Ultra-Trail an den Start ginge, liefe er da nicht gleich um ein paar Stunden schneller als die Kilian Jornets dieser Welt?

Oder was wäre, wenn Läuferinnen und Läufer aus Kenia und Äthiopien, die zweifelsohne die schnellsten des Planeten (was lange Distanzen bis 42,195km betrifft) sind, bei diversen Berg- oder Treppenläufen ihr Glück versuchten? Wäre eine Mary Keitany (die bei ihrem heurigen Sieg in New York übrigens zwei Fabelabschnitte über jeweils 5km zwischen 25 und 35 „einstreute“…) nicht sogar gehenderweise viel schneller als alle bisherigen Streckenrekordhalterinnen?

Alles nur Theorie
Wahrscheinlich nicht, alles nur Spekulation, erstens verdient man (bisher) bei solch langen oder „bergig-/stufigen“ Events einfach zu wenig, und zweitens würde ein „Ausflug“ beispielsweise auf einen 100-Meilen-Lauf (mitsamt gewissenhafter Vorbereitung) wahrscheinlich jede Zukunft auf den kürzeren Strecken vollkommen verbauen (wenigstens, was die Weltelite anbelangt). Der Amerikaner Alan Webb war ein verdammt guter Mittelstreckler (mit seinem persönlichen Meilenrekord von 3Min46,91 rangiert er aktuell immer noch unter den 10 schnellsten Meilenläufern der Welt, seine 1Min43s über 800m oder seine 3Min30s über 1500m können sich ebenfalls mehr als sehen lassen), wechselte 2014 zum Triathlon, wo er zwar schnell Fuß fassen konnte, sich aber beispielsweise beim Hamburg-Triathlon 2014 im Sprint gegen den Deutschen Gregor Buchholz geschlagen geben musste.

Nun kann man natürlich einwerfen, dass der pfeilschnelle amerikanische Läufer zuvor ja auch noch schwimmen und Rad fahren musste, allerdings wird doch deutlich, dass es sich keineswegs um „geritzte Sachen“ handelt, wenn man als Super-Spezialist von einer zur anderen Disziplin wechselt. Triathlon-Superstar Javier Gomez sprach vor Hawaii auch von einer angepeilten Marathonzeit um die 2h35/2h36Min und einem ebenso angepeilten Sieg – die Geschichte schrieb sich etwas anders, der wohl beste Dreikämpfer auf der Olympischen der letzten Jahre musste sich mit Rang 11 (und einer Marathonzeit von 2h59Min) begnügen. 

Es ist also wahrscheinlich nicht so, dass ein Eliud Kipchoge, würde er einmal in seinem Leben ernsthaft einen 100er rennen, gleich ein paar Dutzend Minuten unter dem bestehenden Weltrekord bliebe, auch wenn sich viele gut vorstellen können, dass der Kenianer nur ein paar Minuten über der 5-h-Marke (5h über 100km bedeuteten einen km-Schnitt von exakt 3Min00s) bliebe; auch wenn Alan Webbs und Javier Gomez´ Leistungen nicht 1:1 umlegbar sind auf anderes, muss man doch festhalten, dass eine Meile immer eine Meile bleiben wird, ein Olympischer Triathlon immer ein Olympischer Triathlon und ein Marathon immer ein Marathon. Daher ist ein 100er auch eine völlig andere Sache, wobei es natürlich schon interessant wäre, verdammt interessant, wenn der Marathon-Weltrekordler plötzlich beim Wings for Life Run in Führung läge.

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13.11.2018, 15:00:00
Foto: pixabay.com

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