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MaxFun Sports Laufsport Magazin

London Marathon und Hamburg Marathon

Hochkarätig besetzte Marathonläufe am vergangenen Wochenende!

In der Hauptstadt Großbritanniens und in der Hansestadt an der Alster fanden letztes Wochenende wieder einmal hochkarätig besetzte Marathonläufe statt. In London, wo einst Haile G. sein (ernsthaftes) Marathondebüt gab („ernsthaft“ deshalb, weil der Wunderläufer aus Äthiopien bereits als Jugendlicher die volle Distanz in Addis Abeba gelaufen war) und gleich auf Anhieb Dritter wurde (knapp über 2h06Min), oder wo Paula R. ihren Fabelweltrekord lief (2003, knapp über 2h15Min), waren es an diesem Sonntag die Ähtiopierin Tigist Tufa (2h23Min22s) und der Kenianer Eliud Kipchoge (2h04Min42s), die sich die begehrten ersten Plätze holen konnten. 38.020 Läufer umfasste das größte Teilnehmerfeld, das London je gesehen hatte, und viel spannender hätte der Marathon nicht sein können. Nur 18 Sekunden hinter der Siegerin knallte Mary Keitany aus Kenia, die über eine PB von 2h18Min37s verfügt, über die Ziellinie, genau eine Sekunde dahinter Tirfi Tsegaye aus Äthiopien. Bei den Herren bedeuteten die 2h04Min42s Jahresweltbestzeit, dagegen konnten sowohl Wilson Kipsang, der 5 Sekunden hinter Kipchoge ankam, also auch der Weltrekordler Dennis Kimetto (2h05Min50s) nichts ausrichten. Für Kipchoge war es übrigens der dritte Erfolg in Serie, seine letzten beiden Rennen (Rotterdam und Chicago) konnte er ebenfalls für sich entscheiden.

In ihrem letzten Marathonrennen lief Paula Radcliffe noch einmal sehr respektable 2h36Min55s und gewann damit die Klasse 40+. Radcliffe dankt damit nach 20 Jahren Höchstleistungssport ab, danke, dass sie auch in Wien beim legendären Verfolgungsrennen gegen Haile G. gelaufen ist. Neben den vielen anderen Helden an diesem Tage muss aber auch der Formel-1-Held Jenson Button erwähnt werden, er lief satte 2h52Min30s, mehr als respektabel für einen, der eigentlich in einer ganz anderen Sportart zu Hause und dort so ganz nebenbei Weltklasse ist…

In Hamburg war man nicht zuletzt aufgrund der schwierigen Bedingungen nicht ganz so schnell, Lucas Rotich aus Kenia lief nach 2h07Min17s vor Ghirmay Ghebreslassie aus Eritrea (30 Sekunden dahinter) als Erster ins Ziel und kann sich über immerhin 20.000 Euro Siegprämie freuen. Dritter wurde Stephen Chebogut in 2h08Min01s. Mag sein, dass es ebenfalls am Regen lag – Rotich meinte im Ziel, dass dieser eine bessere Zeit verhindert hätte – dass Julian Flügel nach 2h14Min und 51s genau 2Min und 6s über der DLV-Norm für die Weltmeisterschaften in Peking blieb, damit allerdings dennoch den besten Deutschen stellte. Bei den Damen siegte Meseret Hailu aus Äthiopien in 2h25Min und 41 Sekunden. Mit 2h32Min41s belegte Sabrina Mockenhaupt, die 34 Jahre junge deutsche Seriensiegerin Rang 6.

Mehr als bemerkenswert ist wohl die momentane Dichte auch über die Marathondistanz. War man es bis vor gar nicht allzu langer Zeit höchstens von Bahnrennen über 5.000 oder 10.000 Meter gewohnt, dass große Läuferpulks quasi bis zur Schlussrunde zusammenblieben und scheinbar mühelos mit dem Tempo spielten, so ist dies längst auch im Marathon der Fall. Natürlich dünnt sich das Feld im Laufe der Kilometer ein wenig aus, nicht zuletzt aufgrund der Pacemaker, die nach 20, 30 oder mehr Kilometern aussteigen, aber dennoch sieht man immer häufiger Endspurts vom Feinsten, oft sind es nicht einmal mehr Sekunden, die die Sieger von den Zweitplatzierten trennen. Und langsam wird wohl auch den etwas passiveren Zusehern klar, was da eigentlich für Leistungen erbracht werden. Freuen wir uns auf die nächsten Events!

Link: www.maxfunsports.com

27.04.2015, 21:00:00
Foto: MaxFun Sports
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