MaxFun Sports Laufsport Magazin

Was ist das Besondere am Grenzstaffellauf?

07.06.2013, 12:00:00
Foto:
© Ulrich Wanderer (www.mediation-wanderer.at)

War letztes Jahr der Veitscher Grenzstaffellauf von Hitze geprägt, so lässt das derzeitige Wetter alle Möglichkeiten für den 25. Juni offen.

Hoffnung auf perfektes Laufwetter besteht ebenso, wie die Gefahr einer Wiederholung der letztjährigen Hitzetortour. Nachdem Ihr Autor letztes Jahr leider verletzungsbedingt wenige Tage vor dem Lauf Röntgen und MRT-Bilder erstellen lassen musste und vom Arzt mit Startverbot belegt wurde, steigert sich nun langsam die Vorfreude wieder. "Die Vorbereitung mutet zwar absurd an, doch habe ich versucht, sowohl den VCM, den LCC Frühlingsmarathon wie auch den Rennsteiglauf mit angezogener Handbremse zu laufen um die Grundlage für die Veitsch auszubauen:" so Ulrich Wanderer. Bisher scheint dies gelungen, ebenso wie das Vorhaben, keinerlei Verletzungen einzuheimsen.

Was ist das Besondere am Grenzstaffellauf? Die Stimmung unter den Startern? Die Schnitzelsemmel im Ziel? Die Zelte in denen viele Starter die Nacht vorher verbringen? All das zusammen, gepaart mit einer ungemein abwechslungsreichen Strecke, die allerdings auch viel vom einzelnen fordert. Gut und vor allem sehr witzig wird sie im "Grenzstaffellauflied" von Frankl Rainer - auf www.grenzstaffellauf.at - beschrieben: geht´s erst noch "gemiatlich" dahin, so ist es dennoch ratsam, nicht zu forsch zu beginnen, bis zum Beginn des Teufelsteiges bei der Rotsohl gilt es, sich nicht zu sehr auszupowern, hier geht das Rennen erst richtig los.

Der Teufelssteig..., wer ihn kennt, hasst ihn, wer ihn hasst, liebt ihn. "Wennst da ob´n ned speibst, hast a Chance dass d´ bis zum Ziel auf der Streck´n bleibst". Irgendwann ist auch der Teufel bestiegen und das Hochplateau der Hohen Veitsch breitet sichaus. Hoffentlich haben wir uns bis dahin gut erholt, denn ab sofort ist Trittsicherheit oberstes Gebot. Grobe Felsbrocken laden zum Ausrutschen ein, doch mit ein wenig Konzentration und genügend Kondi sollte auch hier noch nicht das Ende in Sicht sein.

Eine kleine Jause an der Labestelle Kleinveitsch, dann geht's bald über einen Schotterweg zur 2. Wechselstelle für die Staffelläufer. Ab hier - auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen - geht der Lauf noch einmal neu los. Wenn gleich die Strecke zwar insgesamt nun insgesamt stetig bergab geht, so können die permanenten Gegenanstiege ordentlich auf´s Gemüt schlagen. Der härteste und auch längste dieser Anstiege zwischen KM 37 und 40,5 zur Hocheckhütte geht aber irgendwann auch vorbei. In der Folge begeben wir uns auf Sinkflug: 200 Höhenmeter in 4,5 Kilometern liegen vor uns. Hinunter. Dennoch ist permanent Konzentration gefragt, Konzentration und der Versuch bei allen Labestellen die Reserven aufzufüllen. Der legendäre Veitschkuchen, den die ZuschauerInnen jährlich bereitstellen hilft ungemein. Ebenso wie die tolle Stimmung an den Verpflegungsstationen.

Beim Veitschegg angekommen, wieder eine kurze Labepause eingeschoben, wartet noch eine der "Nettigkeiten" auf die Läufer: Die Strecke zwischen Töschnkreuz und Mirlbauer verlangt den Beinen noch einiges ab, doch.. wir wissen, bald erreichen wir die Forststrasse, die uns (so es unsere Beine nochzulassen) flüssig und wohl im höchsten Tempo des gesamten Laufes dem Ziel im Ort Veitsch entgegen tragen. "Hast da no zwoa Haxn, dann fehlt nimma vü" trällert das Grenzstaffellied zur betreffenden Passage. Und es ist wahr. Hier noch einmal den Leerlauf einlegen und locker hinunter rollen ist ein herrlicher Laufgenuss. Im Ort dann angekommen trägt die Euphorie einen nochüber die 1300 Meter, welche es noch ins Ziel zu bewältigen gilt. Die letzten Meter auf der Straße bevor man über die kleine Holzbrücke Richtung Ziel sprintet.

Ulrich Wanderer, Jurist, Mediator, Marathonläufer

Link: www.grenzstaffellauf.at

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