Flitzer vor neuem Weltrekordhalter Kipsang in Berlin

Wilson Kipsang läuft beim 40. Berlin Marathon mit 02:03:23h Weltrekord. Kurz davor überquerte ein Flitzer das Ziel.

Es war der größte Moment seines Lebens. Kurz vor 11.00 Uhr rannte Wilson Kipsang beim 40. Berlin-Marathon mit neuer Weltrekordzeit durchs Ziel. Der 31-jährige Kenianer gewann den 42,195-Kilometer-Klassiker in 02:03:23h.

Kurz vor Zieleinlauf sprang ein Zuseher über die Absperrungen und riß kurz vor Kipsang das Zielband zu Boden. Er konnte einige Sperren überwinden, da er offenbar eine offizielle Startnummer trug. Sicherheitskräfte konnten den Mann erst im Zielraum überwältigen. Die Startnummer (F7527) gehörte einer Britta S., die in der Altersklasse Frauen zwischen 35 und 39 gemeldet war.

Pünktlich um 8.45 Uhr hatte der viermalige Berlin-Sieger und ehemalige Weltrekordler Haile Gebrselassie aus Äthiopien die mehr als 41.000 Teilnehmer auf die Strecke geschickt. Das Lauf-Idol startete wie der alte Weltrekordinhaber Makau in diesem Jahr nicht.

Der 31-Jährige Kipsang, der für den Lauf in der deutschen Hauptstadt sogar auf die Teilnahme an der WM in Moskau verzichtet hatte, verbesserte damit die vor zwei Jahren ebenfalls in Berlin aufgestellte Bestmarke seines Landsmannes Patrick Makau (2:03:38) um 15 Sekunden und kassierte insgesamt 120.000 Euro. Es ist bereits der neunte Weltrekord auf der schnellen Strecke in der deutschen Hauptstadt.

Überschattet wurde das Lauffest durch einen Toten bei einem Side-Event, dem Inline-Bewerb. Ein 71-jähriger starb aus noch unbekannter Ursache.

G.W.