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Zen-Garten: ein ganz besonderes Präsent

29.06.2010, 12:00:00
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Im Original-Zen-Garten harken buddhistische Mönche Kieselsteine, Sand und manchmal auch Pflanzen zu unterschiedlich angeordneten Mustern.

Menschen beschenken einander, manchmal aus Verpflichtung, häufig um damit eine bestimmte Form der Anerkennung auszudrücken, hin und wieder freilich auch, um sich Vorteile zu verschaffen. Während manche sehr individuell aussehen und möglicherweise nur wenig kostspielig waren, sind andere zwar wesentlich teurer, haben aber demgegenüber kaum persönlichen Wert. Ich bekomme selten Geschenke, auch weil ich das Beschenkt-werden nicht sonderlich mag, vor kurzem aber war es ein ganz besonderes Präsent, das mich nicht nur staunen ließ, sondern mehr und mehr beschäftigt, zunächst zwar noch in Gedanken, ich fürchte allerdings, dass es auch bald mein Tun beeinflussen wird.

Es sieht seltsam aus, dieses Ding, rund 30 x 30 Zentimeter ist es groß, Sand ist drinnen, ganz feiner, Steine, einige seltsame Pflänzchen und ein Minirechen oder besser eine umfunktionierte Gabel. Als Zen-Runner und interessierter Buddhist wusste ich natürlich, dass das ein so genannter Zen-Garten ist, besser ein Minigarten, der den richtigen Garten der Zen-Mönche imitiert. Im Original-Zen-Garten harken buddhistische Mönche Kieselsteine, Sand und manchmal auch Pflanzen zu unterschiedlich angeordneten Mustern. Das Ergebnis soll den menschlichen Geist in seinem Idealzustand symbolisieren, so wie ihn sich Zen-Buddhisten vorstellen, nämlich ruhig, geordnet und klar mit einem hohen Maß an Selbstdisziplin.

Obwohl ich es gar nicht vor hatte, begann ich damit herumzuspielen, ohne sonderliche Ambition und ohne viel dabei zu denken. Ich kehrte ein wenig, schob Steine hin und her, versetzte ein Pflänzchen, das dabei etwas zu Schaden kam. Eigentlich hatte ich wenig Zeit und keinen allzu guten Gemütszustand, viel zu tun und wenig Motivation. Mit einem Minirechen in einem Mini-Zen-Garten herumzuspielen, war also nicht gerade das, was mein Gewissen von mir verlangt hätte. Dieses allerdings war still und meldete sich seltsamerweise auch nach längerer Zeit des Rechens nicht. Nach und nach geschah dann das, was die Anleitung verspricht: Ich war völlig abgelenkt von allem, was mich so dringend zu beschäftigen schien und mein Geist wurde friedlich.

Das Ergebnis konnte sich ebenfalls sehen lassen: Nicht nur, dass ich eine nette kleine kreative Zen-Landschaft geschaffen hatte, erlebte ich einen Anfall von Kreativität, Konzentration und allerlei Denkblockaden fielen von mir ab. Das – von mir unabsichtliche – Meditieren mit so einem Gärtchen lenkt also tatsächlich von allerlei irdischen Übeln ab. Und wenn es auch keine Wunder bewirkt, so macht es jedenfalls Spaß und das Ergebnis ist hübsch anzusehen. Unterhaltsam und ganz im Sinne von Zen ist auch die Tatsache, das Geschaffene recht bald wieder zu zerstören und ein Neues zu schaffen. So wie bei einem Zen-Lauf. Man läuft eine lange Runde, kommt nach Hause, freut sich über das Geschaffene. Vorhanden ist es aber danach nur mehr im Geiste bzw. in Form einer Trainingswirkung. Der nächste Lauf ist dafür wieder genauso ein neues, beruhigendes, Erlebnis, das ruhig, kreativ und zufrieden macht.

Danke Conny! Das war eine gute Idee und das passende Geschenk für mich. Danke auch an die anderen, die daran beteiligt waren, sei es auch nur an der Idee.

Dr. Günter Heidinger

Link: www.zen-running.at

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