MaxFun Sports Laufsport Magazin

Auszeit

23.08.2010, 12:00:00
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© Francesco Marino/ FreeDigitalPhotos.net

Keine Pause: Kein Fortschritt

Bist du ebenfalls einer von denen, die es keinen einzigen Tag ohne sportliche Bewegung aushalten?
Treibst du dieses Tun möglicherweise gar so weit, dass es zu einer Art Sucht werden könnte? Musst du geradezu zwanghaft und permanent an dein tägliches Training denken? Drehen sich deine Reflexionen ausschließlich um Energieverbrennung, gesunde Ernährung und Herzfrequenzen? Bist du ferner beunruhigt, wenn Weihnachten, Ostern oder andere Feste näher rücken? Macht dich derartiges nervös, weil du eventuell um die geplanten und darüber hinaus deiner Ansicht nach lebensnotwendigen Trainingseinheiten umfallen könntest? Bist du so lange ungehalten und für andere Menschen kaum zu ertragen, bis du deine tägliche Trainingseinheit noch nicht erledigt hast? Wenn du den Großteil dieser Fragen mit einem „Ja“ beantwortet hast, dann bist du mit größter Wahrscheinlichkeit „sportsüchtig“ oder auf dem besten Weg dorthin.

Grundsätzlich muss dies zwar noch kein Drama sein, vor allem dann nicht, wenn du mit dieser Lebensform ernsthaft zufrieden bist und dein soziales Umfeld nicht massiv belastest. Bedenklich wird die so genannte Sportsucht allerdings dann, wenn das Zwischenmenschliche immer mehr darunter leidet und darüber hinaus die Lebensqualität massiv davon beeinträchtigt ist. Ist dein Zeitplan von morgens bis abends ausschließlich von den Bäderöffnungszeiten, dem Wetter oder den Umkleidemöglichkeiten bestimmt und denkst du ständig darüber nach, wann, wo und wie du deine Trainingseinheiten in deinen Tagesplan integrieren kannst, könnte eine kurze, trainingsfreie, Nachdenkpause unter Umständen von Vorteil sein.

Vor allem dann, wenn du dazu auch noch merkst, dass deine Leistungsfähigkeit auf die Dauer nicht zu-, sondern abnimmt, weil du dauernd am Trainieren bist und deinem Organismus einfach keine Ruhe gönnen kannst. Folgen eines solchen Unfugs bzw. Übertreibens sind oft schmerzende Gelenke, ein maroder Rücken sowie unruhiger Schlaf und noch so manches mehr. Rund um dich bricht schließlich auch noch das völlige Chaos aus: Zuhause herrscht Unordnung, deine Wäsche türmt sich bis zur Decke, du hetzt von einem Termin zum anderen, vergisst einzukaufen und am Ende ist jedes Training für dich mehr Pflicht als Neigung oder gar Spaß. Spätestens an diesem Punkt, solltest du diesen Kreislauf stoppen und – auch wenn du dich dazu zwingen musst – den Mut für eine ordentliche Trainingspause aufbringen.

Während dieser Unterbrechung ist es von Vorteil, dass du möglichst genau beobachtest, wie dein Körper darauf reagiert und ob sich deine physischen sowie psychischen Energiedepots wieder aufladen. Ein recht taugliches Messinstrument sind die Gedanken, die dir den Tag über durch den Kopf gehen. Stellst du fest, dass du wieder Lust aufs Laufen verspürst, dich endlich wieder so richtig auspowern möchtest und hast du das Gefühl, auf keinen Fall mehr länger warten zu können und denkst du zunehmend oder fast ohne Unterbrechung an sportliche Bewegung, dann ist langsam die Zeit wieder da, zu der du dein Training vorsichtig wieder aufnehmen kannst. Derselbe Fehler darf dir jedoch nicht wieder unterlaufen, denn wenn du dich danach sofort wieder so oft als möglich in deine Sportbekleidung stürzt, sind die oben beschriebenen Symptome bald und wesentlich rascher wieder da. Achte also auf deinen Körper und vergiss nicht, dass selbst der fitteste Athlet nicht ohne Unterbrechungen das ganze Jahr über, qualitatives Training durchführen kann.

Dr. Günter Heidinger für MaxFun.de Deutschland

Link: www.maxfun.de

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