MaxFun Sports Laufsport Magazin

Krafttraining für die Frau

28.10.2008, 12:00:00
Foto:
© MaxFun.cc/K.Köb

Zu einem schönen, trainierten Körper gehören auch feine Muskelspielereien, ein sanft definierter Bewegungsapparat, der aber keinesfalls an Bodybuilding oder Wrestling Stars erinnern soll.

Serie: Business-Woman

So das Ziel meines Schützlings. Und auch meines, ein ästhetischer Frauenkörper sieht meines Erachtens nach nicht wie der eines jungen Fotomodels, dem man ansieht, dass es noch nie in seinem Leben auch nur an Sport gedacht hat, sondern eben sportlich-trainiert, aber dennoch weiblich geblieben, aus.  

Und allen Frauen, die jetzt wieder einwerfen, „Um Gottes Willen, ich will keine Muskelpakete wie Arnold“ oder dergleichen, sei gesagt; so schnell geht das ohnehin nicht. Wer seriös drei, vielleicht vier Kilogramm Muskelmasse aufbauen möchte, benötigt dafür bei normaler Genetik und halbwegs normalem Trainingsaufwand ein Jahr. Und natürlich auch die richtige Art von Training. Ein kraftausdauerbetontes Training (also 15 und mehr Wiederholungen pro Durchgang) führt nur bei sehr wenigen Menschen zu einer merklichen Hypertrophie (= Zunahme des Querschnitts der Muskulatur, also Muskelaufbau).  

Wohl aber zu einer Straffung und zu einem erwünschten funktionellen „Mehr“ an Stabilität. Die westliche Gesellschaft unterscheidet sich von einer Schimpansen-Gruppe im Urwald im wesentlichen dadurch, dass sie den ganzen Tag verkrümmt sitzend und die halbe Nacht verbogen liegend verbringt. Schimpansen klettern, springen und hängen (im wahrsten Sinne des Wortes) herum. Darum haben sie auch meistens keine Haltungsschwierigkeiten, Rücken- oder sonstige –s/Schmerzen und fühlen sich alles in allem wohler. Die genetische Übereinstimmung von Mensch und Schimpanse ist ziemlich groß, sodass die Vermutung nahe liegt, dass der Mensch, würde er den Tag (bewegungstechnisch gesehen) ähnlich wie ein Schimpanse verbringen, wesentlich seltener Probleme mit seinem passiven Bewegungsapparat hätte.  

Daher Kräftigung. Uschis Training ist so aufgebaut, das meist zuerst der Ausdauerblock absolviert wird, und hernach ein kurzes, zügiges Kraftprogramm. Ausnahmen sind natürlich die harten Intervalleinheiten, da folgt nichts außer Entspannung.  

Da mein Schützling zu den wenigen Menschen gehört, die auch durch Kraftausdauerreize leicht hypertrophieren, ist sie oft im Bereich von 30-50 Wiederholungen unterwegs; meist so, dass ohne Pause Spieler (also beispielsweise Brust) und Gegenspieler (in diesem Falle Latissimus – großer Rückenmuskel) trainiert werden. Am liebsten ist ihr allerdings eine Art Zirkeltraining, wo nacheinander Brust, Lat, Beine, Bauch, unterer Rücken und Arme trainiert werden. Zwei, maximal drei Durchgänge absolviert sie innerhalb von ca. 20 Minuten – und ich muss sagen, sie ist wirklich einer meiner diszipliniertesten Schützlinge.  

Ich lege großen Wert auf korrekte Bewegungsausführung – unerlässlich beim Kräftigen. Vorbei die Zeiten, als man in verrosteten Kraftkammern stöhnende Männer sich bei jeder Wiederholung verbiegend und ruckelnd beobachten konnte – man weiß heute, dass man sich damit (vor allem wenn das Muskel- und Knochenkorsett noch nicht so hochtrainiert ist wie dies eines Gewichthebers – wussten Sie übrigens, dass Spitzengewichtheber bis zu dreimal stärkere und belastbarere Wirbelsäulen haben?) mehr schaden als nützen kann. Auch hier ist Uschi extrem professionell und lässt sich gerne korrigieren.

Christian Kleber

Link: Woman.MaxFun.at

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