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Mike Rotich gewinnt in Salzburg

13.05.2007, 12:00:00
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Die vierte Auflage des Salzburg AMREF Marathons wird in die Geschichte der größten Laufsport-Ereignisses der Mozartstadt eingehen, und das gleich in mehrfacher Hinsicht.

Zum ersten Mal wurde bei den „Lauffestspielen“ die 3.000-Teilnehmer-Marke geknackt. Als Bürgermeister Dr. Heinz Schaden am Sonntag pünktlich um 9.00 Uhr den Startschuss abgab, lagen dem OK um Organisationschef Johannes Langer 3.304 Nennungen vor, darunter auch von 60 Aktiven beim „Nordic Walking“ in Hellbrunn, das zum zweiten Mal im Rahmen des Events ausgetragen wurde. Während der gesamten Veranstaltung herrschte strahlender Sonnenschein. Einige der Langstrecken-Athleten mussten den frühsommerlichen Temperaturen im Laufe der 42,195 Kilometer Tribut zollen und trabten eher gemächlich ins Ziel. Nicht so jedoch die Stars aus Kenia, die vor 20.000 begeisterten Zuschauern genau „ihr Wetter“ vorfanden und das auch zu nutzen wussten.

 

Streckenrekord I: Marathon Herren

 

Insbesondere gilt das für Mike Rotich, der mit 2:18:41 Minuten einen neuen Streckenrekord aufstellte und die bisherige Bestmarke seines Landsmannes Peter Ndirangu aus dem Jahr 2004 (2:19:25) um 44 Sekunden unterbot. „Es war großartig, hier in Salzburg zu laufen“, schwärmte der 25-Jährige, der sein Marathon-Debüt auf europäischem Boden gleich mit dem Triumph krönte. Lange Zeit war er gemeinsam mit Ernest Kipyego und Peter Kimeli Chemei, zwei weiteren Kenia-Läufern, unterwegs. Während Routinier Kimeli Chemei, 34 Jahre alt, in der zweiten Rennhälfte einbrach, konnte sich Rotich von Kipyego erst auf den letzten Kilometern absetzen. Der Gewinner des Linz-Marathons 2005 wurde in 2:19:37 Minuten am Ende Zweiter.

 

Auf Rang drei landete der junge Kärntner Markus Hohenwarter, der damit Österreichischer Staatsmeister 2007 wurde. Umso bemerkenswerter ist diese Leistung und seine Zeit von 2:24:41 Minuten, als der Mann vom LC Villach seinen ersten Marathon überhaupt bestritt. „Das primäre Ziel war, Meister zu werden. Bis Kilometer 20 bin ich in einer guten Gruppe mit den Kenianern gelaufen. Ich hätte gerne noch länger mit ihnen mitgehalten, aber dann wäre ich am Ende gestorben. Auch so waren die letzten 12 Kilometer hart genug.“ Mittelfristig will der 27-Jährige aus Grafendorf im Gailtal unter 2:20 Stunden bleiben. Zum Salzburger Landesmeister krönte sich zum wiederholten Male Gerhard Wörndl (ASV Salzburg), der Karl Aumayr (Union Salzburg) in Schach hielt. Zu verdanken hatte er das unter anderem einem gut funktionierenden Betreuerstab. „Ich hatte eigene ‚Pfleger’ auf der Strecke dabei, die mich ständig versorgt haben.“

 

Streckenrekord II: Marathon Damen

 

Die Rolle von Markus Hohenwarter bei den Herren hatte bei den Frauen Eva-Maria Gradwohl inne. Doch die Dame aus Anger/Steiermark gab sich nicht mit ÖM-Gold zufrieden, sondern lieferte sich ein packendes Duell mit Jackline Kemunto Nyangeri (Kenia) um den Gesamtsieg. „Ich bin gemeinsam mit der Kenianerin angelaufen, da waren wir sicher zu schnell. Ich hab mich dann zurückfallen lassen, war lange Zeit mit einem Herren in einem orangen Trikot unterwegs – an dieser Stelle noch einmal danke – und ab Kilometer 27 solo. Bei Kilometer 35 hab ich dann die Kenianerin wieder eingeholt und mich fünf Kilometer vor dem Ziel von ihr abgesetzt“, so die siegreiche Meisterschaftsfavoritin, die mit 2:46:32 Stunden ebenfalls einen neuen Streckenrekord aufstellte (bisher 2:47:02). Eine besondere Überraschung erwartete Gradwohl im Ziel, denn ihr erster Gratulant war Sohn Kevin, der ihr auch gleich eine Muttertags-Rose überreichte. Auf Platz zwei landete am Ende Ursula Bredlinger (LCC Wien/2:48:10), Kemunto Nyangeri musste sich mit 2:51:35 Stunden und Rang drei begnügen. Vorjahresssiegerin Sabine Hofer (LAC Salzburg) wurde diesmal Fünfte, konnte sich aber mit dem Landesmeistertitel und Rang eins in der Altersklasse W45 trösten.

 

 

Lokalmatadorin gewann Halbmarathon

 

Kaum überraschend war am „Tag der Rekorde“, dass auch im Halbmarathon eine Spitzenzeit erlaufen wurde. Der Kenianer Paul Bwocha Manwa brauchte für die 21,097 km 1:04:24 Minuten. Bei den Damen war eine Lokalmatadorin die absolute Nummer eins. Lauren Martin (ASV Salzburg) lief von Beginn an ein einsames Rennen, das sie nach 1:24:19 Minuten beendete. „Vor einer Woche bei der 10.000-Meter-ÖM ist es mir nicht gut gegangen, deshalb bin ich jetzt umso glücklicher“, meinte die gebürtige Engländerin, die auch viel Lob für die Veranstalter des Salzburg AMREF Marathon übrig hatte. „Die Organisation wird von Jahr zu Jahr noch besser – und mittlerweile erkennen mich sogar die Leute auf der Straße“, freute sich Martin. Ein Lob, dem sich auch Eva-Maria Gradwohl anschloss: „Die Mozartstadt hat ein ganz eigenes Flair. Es zählen auch andere Werte, nicht nur Meter und Sekunden.“

 

Veranstaltungsleiter Johannes Langer resümierte: „Es war heuer eine sehr gute Veranstaltung – wir lagen teilnehmermäßig stets auf Rekordkurs. Das ist sicher auch eine Bestätigung für die harte Arbeit des gesamten Teams. Nächstes Jahr geht es nicht mehr darum, die Starterzahl noch weiter zu erhöhen, sondern wichtig wird dann die Zufriedenheit der Teilnehmer.“ Wobei diese schon bei der heurigen Auflage sehr hoch war. „Es hat nur in wenigen Bereichen gehapert. Probleme, die auftraten, wurden in kürzester Zeit gelöst“, schloss Langer.

  

ERGEBNISSE

Österreichischer Staatsmeister: Markus Hohenwarter (LC Villach) 2:24:41

2. Erich Kokaly (LC Villach) 2:26:22

3. Manfred Heit (ATUS Sparkasse Knittelfeld) 2:29:19

 

Österreichische Staatsmeisterin: Eva-Maria Gradwohl (Happy Lauf Anger) 2:46:32

2. Ursula Bredlinger (LCC Wien) 2:48:10

3. Ilse Wieshuber (RCLA Bad Tatzmannsdorf) 2:54:44

 

 

Bettina Rasp

Link: www.salzburg-marathon.at

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