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MaxFun Sports Laufsport Magazin

Das war der Rennsteiglauf 2017

97,76% der gestarteten Damen und 98,58% aller gestarteten Herren waren es diesmal gewesen, die den Supermarathon über 73km beendet hatten

Rennsteig 2017

Oder anders ausgedrückt, 393 der 402 weiblichen Teilnehmerinnen und 1.670 der 1.694 männlichen Starter sahen das Ziel. Diejenigen, die zwar gemeldet waren, es aber aus diversen Gründen nicht an die Startlinie geschafft hatten, lassen wir mal außen vor. Das sind mehr als beachtliche Zahlen, in Zeiten, in denen die Supermarathons und Ultras nur so aus dem Boden zu sprießen scheinen, wissen nicht nur die Veranstalter ein paar Lieder über die erklecklichen Ausstiegsquoten zu singen. Klar, dass auch die DNF-TeilnehmerInnen nicht begeistert sind von ihren Aufgaben, aber der heurige Rennsteiglauf weist zumindest aus dieser Perspektive in eine andere Richtung. Beim „Kürzeren“, also beim „normalen“ Marathon über 42,195 km waren es sowohl bei den Damen als auch bei den Herren mehr als 99% Finisher, beim ganz kurzen 3,7-km-Special-Cross und in sämtlichen Nachwuchsklassen waren es tatsächlich jeweils alle StarterInnen, die auch das Ziel sahen. Wow kann man da nur sagen.

Melanie Albrecht vom Team Salomon Deutschland (6h18Min) und Frank Merrbach (5h18Min) hießen die Gesamtsieger des 45. GutsMuths im Thüringer Wald. Beide blieben damit zwar recht deutlich über den Streckenrekorden (5h55Min, Daniela Oemus und 4h50Min, Christian Seiler), das darf den beiden Ultraläufern allerdings egal sein, denn erstens kann nicht immer ein Rekord her, zweitens ist auch ein- und derselbe Wettlauf in zwei unterschiedlichen Jahren eher unvergleichbar, vor allem, wenn er dermaßen lang ist…

Dafür dürften – so man den Ergebnislisten bereits trauen darf – die Marathonrekorde gefallen sein, Marcel Krieghoff knallte nach 2h34Min über die Ziellinie - Rekord. Nora Kusterer siegte bei den Damen nach 2h54Min00s – ebenfalls Rekord (Deshalb so genau, weil der alte Rekord bei 2h54Min04s gelegen war.). Zweitplatzierte im Damenfeld übrigens die eben erwähnte Daniela Oemus, etwas mehr als zehn Minuten hinter der schnellen Läuferin vom SV Oberkollbach.

Der Halbmarathon war wieder etwas langsamer, wenn man bei einer Siegerzeit von 1h09Min von „etwas langsamer“ sprechen darf, Tesfazghi Hayalu siegte hier vor Steffen Justus, dem Triathlon-Vizeweltmeister von 2010, der nach 1h11Min die Ziellinie überquerte. Anne Barber lief nach 1h22Min auf den ersten Platz in der Damen-HM-Wertung.

Aber lassen wir Zahlen und Statistiken beiseite, dieser Lauf soll doch eigentlich an den Pädagogen Johann Christoph Friedrich GutsMuths erinnern. Der 1759 in Ibenhain bei Waltershausen Geborene war zur Goethezeit ein namhafter Lehrer und Mitbegründer des Turnens und der sportlichen Ertüchtigung. Um auf seine Persönlichkeit und sein Lebenswerk aufmerksam zu machen, liefen die ersten vier Teilnehmer, Hans-Georg Kremer, Hans-Joachim Römhild, Wolf Dieter Wolfram und Jens Wötzel am 12. Mai 1973 100km von Eisenach bis Masserberg. Ohne Wettkampfabsichten erreichte die sehr sportliche Gruppe nach 9h55Min das Ziel und somit war er geboren, der Rennsteiglauf, der bislang so zahlreiche Geschichten geschrieben hat. Und hoffentlich noch ebenso viele und viele weitere schreiben wird - wir wissen ja, dass es bei einem Ultra eher um die Reise zu sich selbst, zu seinem Inneren und seiner Seele geht, zu einem sich immer wieder wiederholenden Fragen nach dem Sinn des Seins, nach dem Woher und dem Wohin. Vor allem nach 70 und mehr Kilometern…in diesem Sinne des Seins – hang loose.

Link: www.maxfunsports.com

21.05.2017, 22:00:00
Foto: MaxFun Sports
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