MaxFun Sports Laufsport Magazin

Ist Milch für den Sportler gesund?

12.03.2016, 19:00:00
Foto:
MaxFun Sports/K.Köb

Zwischen 3,9 und 7,0% Kohlenhydrate sind in der Milch enthalten

Je nachdem, ob man sie dem Menschen, dem Büffel, der Kuh oder etwa der Ziege „entnimmt“, den geringsten Fettgehalt weist die Pferdemilch oder aber die „fettarme“ in den Supermarkt-Regalen auf; nur 1,5% Eiweiß sind beispielsweise in der menschlichen Muttermilch enthalten, satte 4,6 Gramm pro 100 geben Mutterschafe an ihre Jungtiere weiter. Generell kann man sagen, dass Tiere, die einen besonders energiereichen Stoffwechsel haben – wie z. B. Wale oder Eisbären – in ihren körpereigenen Produktionsanlagen besonders kohlenhydrat-, eiweiß- und fetthaltige Milch erzeugen.

Ist Milch nun für den Menschen, insbesondere für den (hochleistungstreibenden) Sportler, gesund oder nicht? Faktum ist, dass zumindest Frau und Herr Österreicher knappe 80 Kilogramm Milch (inklusive Joghurt und Sauermilch) pro Jahr kaufen und einen Großteil davon auch tatsächlich verzehren. Faktum ist daher auch, dass da ein ziemlich großer Wirtschaftszweig dahinter steckt, Faktum ist daher auch, dass da ziemlich viele Menschen mehr oder weniger gut davon leben können, Faktum ist daher auch, dass diese großes Interesse daran haben, dass weiterhin viel Milch und viele Milchprodukte verkauft werden.

Faktum ist aber auch, dass Menschen, die nicht mit Kuhmilch in Berührung gekommen sind – also z. B. die meisten Bewohner Afrikas – diese auch gar nicht vertragen, Faktum ist auch, dass 70% der Weltbevölkerung unter Laktoseintoleranz „leiden“ (oder auch nicht, kommt ganz auf das Milchkonsumverhalten dieser etwa 6 Mrd. Menschen an), in Österreich spricht man von 15-20%. Im Norden Europas (Skandinavien, Irland) sind es satte 90%, die Kuhmilch gut vertragen, all das hat seinen Ursprung vor vielen, vielen Jahren im Südural, wahrscheinlich zumindest, dort lebten vor ca. 7.000 Jahren die ersten Menschen, die auch im Erwachsenenalter Milch gut vertragen konnten – durch eine zufällige Genmutation. „Milch macht müde Männer munter“, so hieß es zumindest in den 50-Jahren des vergangenen Saeculums (oder richtiger „saeculi“), was einen doch recht frivolen Unterton mitschwingen lässt.

Heute sind wir freilich weit von solchen Sprüchen entfernt, obschon ein beträchtlich großer Anteil der beispielsweise österreichischen Bevölkerung Milch und deren Produkte als unverzichtbar für ihre wohldurchdachten Speisepläne erachtet. Und immer noch häufig als Getränk betrachtet, zumindest den leckeren weißen Kuhsaft, der ja auch gespickt sein soll mit allerhand Gesundem und Essentiellem, denken wir an das ansonsten quasi nirgendwo vorkommende Kalzium, das vor allem für Frauen ab einem gewissen Alter sozusagen deren Lebensversicherungen schlechthin darstellen. Da verzichtet Frau leichten Herzens auf vielleicht intransparente Rücktrittsforderungserklärungen von ausgesprochen fondsgebundenen Versicherungsmaklern und weiß ganz genau, dass ihr durch kräftigen Milchverzehr die böse Osteoporose und damit verbundene Knochenbrüche aller Art, die nicht selten tödlich enden können, erspart bleibt.

Denken wir auch an die unzähligen unentbehrlichen Aminosäuren, an Kalium, Magnesium, Jod und fettlösliche Vitamine, die da herumschwimmen im weißen Weiß. Denken wir aber auch daran, dass man sämtliche gerade erwähnte Inhaltsstoffe auch anders aufnehmen kann, eine ansonsten ausgewogene, intelligente Ernährung genügt, und denken wir auch daran, dass eine der besten Osteoporose-Prophylaxe-Maßnahmen die Bewegung ist, weil dadurch die Knochenmineraldichte steigt. Und denken wir auch daran, dass es schon Sinn machen dürfte, warum beispielsweise eine Wolfsmutter nicht einmal daran denken würde, ihrem Jungen Ziegenmilch zu füttern. Ein Hoch der (arteigenen!) Muttermilch, denn da ist alles drin, was Baby braucht. Ansonsten muss jeder für sich selbst entscheiden, ob  er Milch gesund findet und mag, und wem er Glauben schenken will – der Milchindustrie oder den immer zahlreicher werdenden Milch-Skeptikern…

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