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MaxFun Sports Laufsport Magazin

Keine Starterlaubnis

Endlich der Tag der Tage, früh raus aus dem Bett, und auf zum Einchecken, auf zur Wechselzone

Unfassbar, das Ganze eigentlich, eine Unverfrorenheit sondergleichen. Da meldet man sich an für diesen Triathlon der Triathlons, ein Wahnsinnserlebnis sollte es werden, und dann das. Aber der Reihe nach. Zunächst mal eingecheckt in dem Hotel der Superlative, alles riesengroßen, was sag ich, sagenhaft groß, sogar der Aufzug sozusagen „liftway to heaven“, die Fassade aus Glas, im Hotel selbst eine Auswahl, die größer nicht sein hätte können. Angefangen von zahlreichen Einkaufszentren, in denen man von Platzproblemen noch nie etwas gehört zu haben scheint, im Gegenteil, wohin man schaut Zwischenräume, zwischen den feilgebotenen Waren und Produkten, die allesamt ein wenig seltsam anmuten, bekannt, aber doch nicht so wirklich. Die Tiefgarage des Hotels böte Platz für siebentausend Fahrzeuge, so hat man im ebenfalls leicht überdimensionalen Prospekt geworben, und tatsächlich, als man endlich mit Sack und Pack und Rad am Dach bei der Einfahrt zu selbiger hereingespült wurde, irre, einfach irre. „Hereingespült“ deshalb, weil man bei weitem nicht der einzige Teilnehmer zu sein schien, den es bereits ein paar Tage vor dem Wettkampf in dieses Resort der Resorts zog.

Das Zimmer luxuriöser als luxuriös, bombastisch quasi, man selbst gut drauf, wirklich gut drauf, die letzten Tage, Wochen und Monate hätten vom Training her nicht besser verlaufen können, man war wahrscheinlich in der Form seines Lebens, in allen drei Disziplinen ein Rekord nach dem anderen, bei den Wettkämpfen bislang alles erreicht, was man sich vorgenommen hatte, und noch viel mehr. Konnte man sich in der Favoritenrolle sehen? Man selbst wohl eher nicht, aber alle anderen wichen nun schon einen Schritt zurück, wenn man bei einem Wettkampf auftauchte, Ehrfurcht, Achtung und sogar Neid waren deutlich zu spüren.

Dann endlich der Tag der Tage, früh raus aus dem Bett, und auf zum Einchecken, auf zur Wechselzone. Der Weg dorthin hätte einfacher sein können, warum hatte man auch das Auto nehmen müssen, der Verkehr um diese Zeit bereits gigantisch, und schwupp, stand man im Stau. War dafür umso erstaunter, als dieser sich wie durch Zauberhand vor einem auflöste, und alsbald befand man sich beim Schalter. Zuvor hatte man sein Auto blöderweise so abgestellt, dass man es auch gleich wieder – nämlich vor dem Wettkampfstart – wegzustellen hatte, selbst wenn ein Anrainer lapidar gemeint hatte, dass man schon so stehenbleiben dürfte, die ortsansäßige Polizeipatrouille hätte sicher nichts dagegen. Naja, hatte man sich gedacht, besser, man stellte es trotzdem weg, das Einchecken konnte so lang ja nicht dauern, und man hatte noch genügend Zeit.

Der Herr beim Schalter war auch sehr freundlich, ob man heuer bereits einen halben Ironman absolviert hätte, und wenn ja, wie schnell man denn gewesen sei.

Heuer natürlich noch nicht, war ja erst März, aber warum denn eigentlich? Weil es so in der Ausschreibung steht, mein Herr, und weil Sie nicht starten dürfen, wenn Sie heuer noch nichts vorzuweisen haben. Was soll denn das jetzt? Wer hat heuer schon etwas vorzuweisen in diesem Lande? Und überhaupt, man hatte in seiner Triathlonkarriere elfmal zumindest am Start gestanden, und das bei echten Ironman-Events, und 55 Marathons war man auch gelaufen. Doch der Herr am Schalter blieb hart, kein Einchecken, kein Wettkampf, aus, Maus. Dann suchte man noch stundenlang sein Auto, irrte durch alle möglichen Garagen, Einkaufshäuser, andere Decks, bis man draufkam, dass man es ja auf der Wettkampfstrecke mitten im Hotel geparkt hatte. Die Nummer der Freundin fand man auch nicht im Handy, alles schrecklich, und die drei Frauen der drei Bekannten, die lachten nur und küssten einen zum Abschluss auf Wange und Mund.

Dann irrte man weiter…bis zum Ende dieses Zwei-Sekunden-Albtraumes…

Link: www.maxfunsports.com

25.03.2015, 07:00:00
Foto: MaxFun Sports/K.Köb
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