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MaxFun Sports Laufsport Magazin

Die Vorfreude auf den kommenden Marathon

Marathonimpressionen

Wenn man beispielsweise beim Vienna City Marathon so zusieht, hat man – als gemeiner Voyeur – das Gefühl, eine riesige Menschenmasse, die aus ungefähr 40.000 Individuen besteht, bewege sich durch das schöne Wien, um letztendlich irgendwo auf der Wiener Ringstraße Glück und Ziel zu finden. Man bekommt als denkender und reflektierender Mensch zwar mit, dass es sich um sehr viele Einzelpersonen mit Einzelschicksalen handelt, dennoch steht dieser Tag unter dem Motto „Wienmarathon“, und irgendwie sieht man doch diese teilweise zähe Masse vor sich, die sich mehr oder weniger schnell über Reichsbrücke, Hauptallee oder Wiental bewegt.

Doch steckt viel mehr dahinter, jeder, der wenigstens einmal in seinem Leben einen Marathon gelaufen ist, weiß, dass ein solcher Tag gespickt voll ist mit Eindrücken und Handlungen und Emotionen.

Die zugegebenermaßen irgendwann einmal wieder in einem Erinnerungsbrei verschwinden, einzelne, besonders heftige Dinge bleiben wohl eingebrannt im Hirn; beispielsweise die vollkommen offenen und blutenden Brustwarzen vom „ersten Mal“, der ideale Lauf vom 27. Mal, bei dem wirklich alles gepasst hat oder auch der unglaubliche Rausch vom 31. Mal, weil man nach der Zielankunft einfach gefeiert und ein Bockbier (ja, richtig, Bockbier im April, warum auch immer dieses damals zu kaufen war) nach dem anderen geträllert hat. Und danach ein dermaßen schlechtes Gewissen hatte, dass man noch zehn Kilometer nach Hause gelaufen war, um sich „all das Schlechte“ wieder aus dem Leib zu rennen. Und über den allerersten Gehsteig drübergeflogen und gestürzt war.

Aber sonst? Wo sind sie hin, die Schmerzen, die man zweifellos erlitten hat, wo sind sie hin, die Glücksgefühle, die aufgrund der nicht erwarteten persönlichen Stärke ausgeschüttet worden sind? Wo sind sie hin, die blutigen Zehennägel, die zerrissenen Z-Scheiben und all die kaputtgegangenen Aktin- und Myosin-Filamente? Wo ist es hin, das Rückwärts-Stiegensteigen in den sieben oder zwölf auf den Marathon folgenden Tagen? Alles weg? Nein, eingebrannt ins Gehirn, aber Gott sei Dank auch wieder nicht, sonst würde man sich „so etwas“ wohl nie wieder antun…

Einzelerlebnisse vom Feinsten werden sich auch heuer wieder abspielen an diesem 12. April, bei der 32. Ausgabe des Vienna City Marathons,

Einzelerlebnisse, die vielleicht von ihrer Anzahl her an die nicht ganz kleine Zahl Googol Plex Plex (einer 1 mit 100 Nullen hintendran, oder 10 hoch 100, oder einfach verdammt viel…) heranreichen werden, denn jeder dieser 40.000 Menschen wird Unzähliges erleben, nervös sein oder nicht.

Vor dem Start noch einmal, fünfmal oder siebenunddreißig Mal aufs Klo rennen, schwitzen wie die Feuerwehr, stolpern, einen idealen Lauf erwischen, bei km 37 aber sowas von eingehen, zu wenig trinken, zu viel trinken, Bauch- und/oder Magenkrämpfe bekommen aufgrund des zugeführten Gels, aufgescheuerte Hautstellen haben, mit einem anderen Läufer zu streiten beginnen, weil der ihm unabsichtlich das Isotonische über das T-Shirt kleckert, einem auf die Strecke laufenden Hund ausweichen, Krämpfe in den Oberschenkeln bekommen, Krämpfe in den Unterschenkeln bekommen, Krämpfe in der Bauchmuskulatur bekommen, vier Freunde treffen und ihnen zurufen, seine eigene Marschtabelle genauestens einhalten, hernach im Ziel liegen und nicht wissen, wo links oder rechts ist, eine Infusion bekommen, von Verwandten nach Hause getragen werden, und, und, und.

Die Eindrücke werden so unendlich mannigfaltig sein, und für den Zuseher doch „nur“ ein großer Brei, der irgendwann in einen verschwommenen Erinnerungsbrei übergehen wird. So wie für jeden Einzelstarter auch. Freuen wir uns drauf, es ist nicht mehr weit dorthin. Und doch so unendlich weit…

Link: www.Anmeldesystem.com

21.03.2015, 19:00:00
Foto: MaxFun Sports
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