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Aufi aufn Berg

04.07.2015, 19:00:00
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Wo, wo miassma hin, wo? Aufi aufn Berg…so oder so ähnlich hieß es vor Jahren in einem damals landauf, landab bekannten Lied. Wer etwas hält auf sich – als Ausdauersportler – sollte ihn zumindest auf irgendeine Art und Weise erklommen haben, den höchsten Berg von Österreich, den Großglockner mit seinen 3.797 oder 3.798 oder fast 3.800 Metern, wie hoch er wirklich ist, weiß man nie so genau, stets hängt alles von dem ab, der vermisst, überhaupt wird er in ein paar Jahren aufgrund der Kontinentalverschiebung 4.000 Meter hoch sein. Dazu müssen zwar noch 135.000 Jahre vergehen, in Relation zum Alter der Erde aber ist das nicht mehr als ein Wimpernschlag. Diese 1,5 mm „Zuwachs“ pro Jahr sind allerdings nur dann messbar, wenn nicht aufgrund des (wohl vom Menschen zumindest mitverursachten) Klimawandels alle möglichen Felsen und Brocken abzustürzen drohen und vor allem die Bergwelt dadurch ein völlig neues Aussehen bekommt.

Wie dem auch sei, der Glockner ist der höchste der Giganten Österreichs, gefolgt von Wildspitze und Weißkugel, die 30 bzw. 60 Meter niedriger sind. Imposant ist eigentlich alles auf diesem Bergmassiv, das sich in den Bundesländern Kärnten und Tirol befindet, angefangen von der Großglockner Hochalpenstraße, die man wenigstens einmal in seinem österreichischen Leben mit dem Rennrad bezwungen haben muss, egal, ob von Fusch oder Heiligenblut; bereits in diesen beiden Orten am „Fuße“ des Berges (was ja nicht ganz stimmt, aber wenigstens für die Radfahrer befindet jener sich auf beiden Seiten dort, weil hernach bald die beiden Mautstellen auftauchen, in Wahrheit aber geht´s auf der einen Seite das ganze Tal vom Iselsberg und auf der anderen mindestens von Zell am See bergauf, schwer bergauf, und wenn der Wind dann noch von vorne ins Gesicht zu blasen pflegt, frage nicht…) mutet alles wie im Märchen an. Bei der Österreich-Radrundfahrt ist man seit Jahren stolz auf die Königsetappe über den Berg der Berge, nach der Hochwasser-Katastrophe Anfang dieses Jahrtausends war es ein bekannter Radiosender, der viel Geld spendete für eine Benefizfahrt bergauf, dauernd klettern zahllose Bergsteiger die nicht ganz ungefährlichen Routen bis hinauf zum Gipfel, so mancher wird (leider) auch bloß „hinaufgekarrt“, ähnlich wie am Everest, nur dass die Luft noch nicht gar so dünn. Überhaupt ist das Gebiet rund um den Großglockner gespickt voll mit wunderbaren Dreitausendern, die nur darauf warten, wieder und wieder neu entdeckt zu werden.

Und dann sind da noch dieser Lauf hinauf und dieses Radrennen und diese Kombiwertung; all das findet am 18./19. Juli 2015 statt, und schnell muss man sein, wenn man gewinnen möchte, die Bergfex-Community ist eine besonders zähe. Apropos, für die noch Härteren unter dieser Sonne gibt es auch den Ultra, der am 24. Juli startet, und dort kannst du wählen zwischen einer „einfachen“ 50-km-Schleife mit 2.500 Höhenmetern und einer etwas längeren über 110 km (HUNDERTZEHN!!!) mit satten 7.000 Höhenmetern. Der Start für die lange, von Computerseite her beinah nicht eintippbare, Strecke wird um 19:00 Uhr sein, das heißt, der erste Teil, der vom Startort Kaprun über Fusch und Ferleiten zur U. Pfandlscharte führt, wird relativ dunkel sein, aber durch die Stirnlampenlichterkette wie eine Reise zum Mond erscheinen. Leicht ist kein einziger Bewerb hinauf, ab spätestens 2.000 Meter Seehöhe beginnt zumindest der Flachländer, mit der deutlich spürbaren, dünneren Luft zu kämpfen. Der Lohn aber, irgendwann (fast) ganz oben zu stehen, dort, wo ansonsten bloß ein paar Murmeltiere, Gämsen und ein Adler hausen, der ist immer gigantomanisch. Wo also zieht es uns alle hin? Aufi aufn Berg, aufi…

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