MaxFun Sports Laufsport Magazin

Warum eigentlich Grundlagentraining?

11.01.2013, 12:00:00
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Weil man damit die Energiebereitstellung in seinem Körper optimiert. Sprich, den Fettstoffwechsel trainiert.

Haile G. hat es uns vorgemacht, sein Leitspruch lautete: „Train smart - win hard!“. Oder so ähnlich, na ja, in Wahrheit genau umgekehrt, nämlich „Train hard - wind smart!“, aber um hart trainieren zu können, muss man mal die notwendige Grundlage besitzen. Beziehungsweise um hartes Training auf die Dauer verkraften zu können, ohne dabei zu überpowern, psychisch auszubrennen oder sich ein paar chronische Verletzungen anzuzüchten.

Die Rede ist vom Grundlagentraining. Lockeres Laufen, lockeres Radfahren, lockeres Trainieren eben. Und auch das hat Haile G. bis zum Dorthinaus betrieben, keine Frage; bloß sind Kilometerzeiten um 3Min20 für Spitzenathleten eben locker, für ambitionierte Leistungssportler stellen solche Geschwindigkeiten oft die Spitze des persönlichen Eisbergs dar. Radprofis sitzen in der Vorbereitungsphase oft acht Stunden und länger im Sattel und pedalieren mit kleinen Übersetzungen und hohen Trittfrequenzen in ihren persönlichen Grundlagenausdauer-I-Bereichen. Und Langläufer sind auch nicht immer wie Petter Northug auf den letzten 200m des Olympischen 10-km-Rennens unterwegs. Nur sieht man das eben selten im Fernsehen.

Was man allerdings live beobachten kann in der freien Wildbahn, ist, dass die meisten meistens viel zu schnell unterwegs sind. Es ist eben nicht möglich, dass ein mittelbegabter Altersklassenradfahrer in der Ebene stundenlang 34 km/h Schnitt fahren kann, und das in seinem persönlichen GA-I-Bereich. Oder dass jemand, der bei einem 10-km-Wettkampf so grade mal 38 Minuten hinknallen kann, bei seinem „Lockeren“ 4Min25/km läuft. Das ist nicht Fisch, nicht Fleisch, sondern KÄSE!!! Einem Radprofi ist es auch egal, ob er von „irgendeinem Irgendeinem“ überholt wird bei seinen lockeren Radausfahrten. Er weiß ja, dass er im Rennen doppelt so schnell unterwegs ist und den überholenden „Hobbetten“ stehenlassen kann, wo es ihm beliebt; gegen den Wind, mit dem Wind, bergauf, bergab, in einer Kurve, im Wald, bei 40 Grad Hitze, bei -20 Grad, usw. Das wichtigste bei lockeren Einheiten ist die Einstellung dazu. Wer auf dem Plan 4h GA-I-Training auf dem Rennrad stehen hat, muss sich bewusst sein, dass er des öfteren überholt werden wird, auch von dickbäuchigen Baumwolltrikotträgern. Außer er heißt Fabian C., der fährt wahrscheinlich auch mit 107 Puls 43 km/h Schnitt…

Warum eigentlich Grundlagentraining?
Weil man damit die Energiebereitstellung in seinem Körper optimiert. Sprich, den Fettstoffwechsel trainiert. Je besser dieser trainiert ist, desto leichter und ökonomischer kann der Körper auf seine beinahe unbegrenzt vorhandenen Fette zurückgreifen. UND, was ebenso wichtig ist, der Körper lernt, auch bei höheren Belastungen vermehrt auf Fette zuzugreifen; nicht unwesentlich, wenn man weiß, dass die leichter zugänglichen Kohlenhydratreserven nur sehr begrenzt vorhanden sind. Lockere Grundlageneinheiten dienen aber auch dazu, die Basis zu schaffen für härtere Einheiten; diese werden umso besser verkraftet, je besser man sein Fundament gebaut hat. Und last but not least dienen lockere Einheiten der Kommunikation. Bei 1-km-Intervallen hat man kaum genug Luft für ein Pläuschchen, beim langsamen Dauerlauf hingegen schon; und der eine oder die andere soll schon verdammt gute Einfälle gehabt haben beim Sich-langsam-Dahinbewegen in frischer Luft und freier Natur.

Übrigens eignet sich die Viertelstunde nach einem lockeren Training hervorragend für Stretching, die Muskulatur ist gut durchblutet, jetzt können die einzelnen Bewegungsamplituden auf angenehme Art und Weise gesteigert werden. Klar ist lockeres GA-I-Training nicht alles. Aber vieles. Der richtige Mix aus den verschiedenen Trainingsmethoden, eingesetzt zu den richtigen Zeitpunkten, macht es aus. Aber das ist eine andere Geschichte...

C.K

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