MaxFun Sports Laufsport Magazin

Tipp für das Training im Urlaub: Das Fahrtspiel wird unterschätzt

08.02.2013, 12:00:00
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Durch das sich ständig ändernde Tempo wird der Läufer gezwungen, sich an sich ständig ändernde Bedingungen anzupassen.

Verschiedene Trainingsmethoden sind wohl jedem halbwegs passionierten Läufer geläufig, welch Wortwitz…Dauerlauf locker, mittel, zügig, extensive Intervalle, intensive, Wiederholungsmethode, Wettkampfmethode, Fahrtspiel. Kennt man alles, viele sind mittlerweile in der Lage, vom alteingesessenen Einheitsbrei-Tempo wahrhaftig abzukommen. Früher, als der Ausdauersport auch in unseren Regionen Einzug gehalten hat, war alles anders. Ganz alte Trainer und Funktionäre, die "von der alten Schule" eben, haben ganzen Generationen eingeredet, dass man trainieren soll, bis es kracht. Training ohne Schmerzen macht keinen Sinn, wer mehr aushält, ist der Bessere, usw. Die moderne Trainingswissenschaft lehrt uns heute etwas Anderes. Frei von unerlaubten Mitteln geht man heute hochmodern ans Werk, lockere Einheiten wechseln sich mit sehr harten ab, Letztgenannte bilden sozusagen das "Salz in der Suppe" (ohne Salz schmeckt Suppe fad, Suppen sind aber auch sehr schnell sehr versalzen, alles mit Maß und Ziel also).

Bedeutet in der Praxis meist, dass man eine harte Einheit pro Woche und sonst lauter lockere (aber verschieden lange) absolviert. Viele laufen der Einfachheit halber immer im Prater. In anderen Städten oder auf dem Lande eben immer auf ihren wohlbekannten (vielleicht, weil auch exakt abgemessenen) Hausrunden. Und vergessen dabei auf die wunderschöne Trainingsmethode "Fahrtspiel", was wohl so viel bedeutet wie "Spiel mit der Fahrt", "Spiel mit dem Tempo". Und das geht so; man verabschiede sich ein- bis mehrmals pro Woche von seiner Hausrunde und begebe sich in den viel schöneren, benachbarten Wald. Der vielleicht recht kupiert oder gar hügelig ist. Dort laufe man - je nach Trainingsniveau und -programm - die Steigungen langsamer oder schneller, die Bergabstücke ebenfalls langsamer oder schneller. Und wird alsbald bemerken, dass das Spielen mit dem Gelände, mit der Geschwindigkeit durchaus viel Freude machen kann. Und motivierend ist. Vor allem, wenn man es nicht alleine, sondern zu zweit oder gar in Gruppen genießt. Nicht unerlaubt (also erlaubt) ist auch das manchmalige Stehenbleiben zwecks Inhalation der (im wahrsten Sinne des Wortes) atemberaubenden Landschaft.

Das Fahrtspiel stammt ursprünglich aus Schweden (wie so vieles) und heißt eigentlich „Fartlek“ („fart“ = Geschwindigkeit und „lek“ ist, richtig, das Spiel). Durch das sich ständig ändernde Tempo wird der Läufer gezwungen (oder aber er zwingt sich selbst dazu), sich an sich ständig ändernde Bedingungen anzupassen. Dabei spielt vor allem der Spaß eine wichtige Rolle, irgendwie erinnert diese Trainingsform ein wenig an "Zurück zum Ursprung". Wer als Kind oftmals mit seinen Spielkameraden durch den Wald tollen durfte, weiß, wovon die Rede ist. Aber auch Minutenläufe gehören eigentlich in das Reich des Fahrtspiels und nicht in das des Intervalltrainings. Wobei dies vielleicht Wortklauberei sein mag, aber das stört nicht, vor allem nicht, wenn man durch duftende Pinien- oder Fichtenwälder keucht, die Vöglein aber dennoch zwitschern hört und sein Glück kaum noch fassen kann - vielleicht auch ob der vielen Ameisenhaufen, die man erblickt und die Konnex-Gedanken daran; dass nämlich die einzelne Ameise gar nicht weiß, was sie da tut, das gesamte System aber dennoch bestens funktioniert - aber das steht auf einem anderen Blatt - in diesem Sinne, auf zum nächsten (ersten???) Fahrtspiel und immer locker bleiben, auch im Walde…

C.K

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