MaxFun Sports Laufsport Magazin

Long way to Kona

26.04.2012, 12:00:00
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Zwei bis drei Monate noch, bis die großen Ironman-Veranstaltungen vor der Tür stehen.

Acht (exclusive Taperingwochen) verdammt harte Trainingswochen warten, die Grundlage freilich sollte bereits vorhanden sein. Sprich der Fettstoffwechsel sollte durch viele lange, lockere Einheiten so trainiert sein, dass man langsam auch härtere Einheiten gut verkraftet, die Schwimmtechnik sollte so verfeinert sein, dass man endlich mit der ersten Gruppe aus dem Wasser steigt, etc. Aber das ist - sprichwörtlich - Schnee von gestern. In die Zukunft blicken, in die nahe, und positiv denken, seeehr positiv.

Denn die nächsten Wochen werden hart, richtig hart. Wer beim Ironman wirklich stark sein möchte, muss auch viel trainieren, nicht zu viel, sonst verkraftet der Körper das alles nicht, Verletzungen, Infekte oder Übertraining stünden an, aber eben doch so viel und so hart, dass man noch eine Leistungssteigerung erzielen kann. Und da und dort noch ein paar Sekunden herauskitzeln kann. Auf der einen Seite mag dies mit Optimierungen auf dem Materialsektor gelingen, auf der anderen Seite aber eben nur mit knallhartem Training.

Da wäre z. B. die lange Radeinheit, die nicht unbedingt „nur“ locker absolviert werden muss, mit dem anschließenden Lauf drauf. Viele schwören auf 4-6 Stunden am Drahtesel, in die man ein paar Zeitfahrsequenzen einbaut, und auf einen anschließenden Lauf von 8-20 Kilometern, die recht flott begonnen und im Grundlagenbereich beendet werden. Schwer für den Körper, noch schwerer meist für die Psyche. Aber genau diese muss trainiert werden, sonst schafft man eine Langdistanz nur selten. Denn eines ist so sicher wie das Amen im Gebet: Nach 180 Kilometern steigt niemand mit frischen Beinchen vom Rad und rennt los als gäb´s kein Morgen. Auch Essen und Trinken muss JETZT geübt werden. Und zwar bei simuliertem Wettkampftempo und entsprechendem Puls dazu. Bei 120 Hf kann bald jemand Bananen, Orangen oder Riegel in sich hineinstopfen. Bei 165 Hf nicht mehr. Aber darum geht´s, denn wer das nicht kann, der kommt nicht an!

Ebenso empfehlenswert sind jetzt Teilnahmen an diversen Wettkämpfen. Unterdistanz-Wettläufe, Duathlons, Olympische Distanzen, Half-Ironmans, Radmarathons, Zeitfahren. Alles herrliche Formüberprüfungen auf der einen Seite, Trainingseinheiten unter Wettkampfbedingungen auf der anderen. Und letztlich phänomenale Einheiten für den Kopf. Training und Wettkämpfe sind einfach nicht zu vergleichen. Letztere schmerzen noch wesentlich mehr als die allerhärtesten Intervalle, die man jemals gelaufen ist, mehr als die schwersten Berge, die man im Training gegen Trainingskollegen hinaufgebolzt ist. Allein das „Am-Start-stehen“ und auf den Startschuss warten lässt den Leser schwitzige Hände bekommen, beschleunigt den Puls, lässt ein wenig Adrenalin in die Adern schießen. Und das ist auch gut so, denn am Tag der Tage potenzieren sich diese Zustände, es gibt kein Zurück mehr.

Dennoch ist auch oder gerade in dieser letzten, härtesten Trainingsphase Mut zur Pause mehr denn je angesagt. Nur in der Ruhe liegt die Kraft, wenn das Benzin alle ist, hat auch ein 40-Minuten-Regenerationsläufchen KEINEN SINN! Besser zwei bis drei Tage die Beine hochlegen, und dann mit voll aufgeladenen Batterien neu durchstarten! Hierfür benötigt man allerdings viel Feingefühl. Damit die Gratwanderung gelingt. Und genau das ist das Spannende am Sport!

Christian Kleber (MAS)

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