MaxFun Sports Laufsport Magazin

Jede Aktion, die zu mehr Bewegung anregen soll, ist begrüßenswert.

30.04.2012, 12:00:00
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© MaxFun.cc/K.Köb

Jetzt ist der Bewerb also wieder ausgeschrieben. Firmen, die sich daran beteiligen, dass ihre Mitarbeiter mit dem Rad zur Arbeit fahren, können Preise gewinnen. Im Prinzip sehr löblich.

Genauso löblich wie die Tatsache, dass man im urbanen Raum versucht, das Fahrrad als Verkehrsmittel wieder tauglicher zu machen. Oder die Öffentlichen. Weil sogar der letzte Ölliebhaber langsam überreißt, dass Autofahren nicht so toll für die Umwelt ist, dass Benzin eventuell aus marktwirtschaftlichen Gründen mit all seinen geschriebenen und ungeschriebenen Gesetzen so teuer ist, wie es ist. Und weil man vielleicht langsam draufkommt, dass unsere Kinder und Kindeskinder auch noch eine halbwegs lebenswerte Erdkugel vorfinden wollen.

Viele namhafte Wissenschaftler meinen, dazu sei es längst zu spät. Ressourcen weg, Natur weg, Tiere ausgestorben, alles nur noch eine Frage der Zeit. Wer es nicht ganz so drastisch wahrnimmt, mag sich vielleicht denken, dass alles ein bisschen komisch ist. Wieso muss man eigene Bewerbe ausschreiben, um die Leute vom Auto zum Fahrrad zu bringen? Wieso muss man x Studien produzieren, aus denen als Conclusio hervorgeht, dass mehr Bewegung zu einer höheren Lebensqualität und etwa zu einer höheren Produktivität in der Arbeit führt? Wieso muss man ebenfalls x Studien produzieren, damit man belegen kann, dass mehr Bewegung in Schulen bessere Leistungen der Schüler produziert? Wieso ist das nicht allen Menschen klar?

Immerhin dürften wir alle ja eine ziemlich ähnliche Genetik haben. Laut dieser sind wir darauf programmiert zu wandern, zu laufen, zu klettern, zu werfen, zu sprinten, zu springen, und, und, und. Agieren wir nicht nach unseren DNS-Codes (also zumindest im Bereich Bewegung und Ernährung), verfetten wir zusehends, werden krank, sind weniger produktiv in der Arbeit, usw. Fortschrittliche Lehrer z. B. oder fortschrittliche Firmeninhaber haben das bereits vor langer Zeit erkannt. Deren Schüler oder Mitarbeiter DÜRFEN sich tagtäglich in der Schul- oder Arbeitszeit sportlich betätigen. Denn die 60-90 Minuten/Tag, die sie „weniger“ arbeiten, regen davor und danach zu unglaublicher Produktivität an. Da werden Leistungen erbracht, die mit „normalem“ Arbeiten in „normalen“ Arbeitszeiten niemals erbracht werden könnten. Sportlich tätige Menschen sind viel weniger häufig krank, zufriedener, positiver.

Schwenk zurück. Warum also solche Aktionen wie „Mit dem Fahrrad zur Arbeit“ (und Auszeichnung der „besten“ Firmen)? Warum hunderttausende Studien, die belegen, dass gesündere Lebensweisen auch gesünder machen? Die Antwort liegt auf der Hand. Die, die die Studien machen, sind meist Idealisten, die dran glauben. Aber auch erkannt haben, dass der Mensch träge (geworden) ist. Und wachgerüttelt werden muss. Nicht mehr als Tropfen auf heißen Steinen? Vielleicht, doch steter Tropfen höhlt die Genannten. Und wenn nicht an allen Ecken und Enden für mehr Bewusstsein (im wahrsten Sinne des Wortes) gekämpft wird, wird nichts (mehr) geschehen. So gesehen ist jede Aktion, die zu mehr Bewegung anregen soll, von Nutzen und begrüßenswert. Auch Nordic Walking Stöcke. Selbst, wenn die Allerletzten langsam erkannt haben, dass sich der nördliche Geher niemals im „Fettverbrennungsbereich“ befindet (weil ein ausdauermäßig Untrainierter gar keinen „Fettstoffwechsel“ – so muss es nämlich richtig heißen – hat) – 1 Tropfen; selbst wenn dieselben langsam erkannt haben, dass der Einsatz von Stöcken nicht zu höherem Energieverbrauch führt – 1 Tropfen; selbst wenn man erkannt hat, dass der vorletzte Baum bereits gefällt ist; WIR KÖNNEN ES NOCH SCHAFFEN! Das bedeutet aber Arbeit, Disziplin, Ausdauer und rigoroses Umdenken! Machen Sie mit! Sie als sportlich denkender Mensch! Als einer der Protagonisten, als Vorbild!

Christian Kleber (MAS)

Link: www.MaxFun.cc

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