MaxFun Sports Laufsport Magazin

Nach der Weihnachts- und Silvesterzeit steht Fasten am Programm!

05.12.2012, 12:00:00
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© MaxFun.cc/K.Köb

Über kaum ein Thema wurde und wird so viel berichtet wie über das Fasten und über die damit verbundenen Diäten.

Der Grund ist naheliegend - der Mensch der westlichen Welt ist im Schnitt zu dick, weil er 1. zu wenig Bewegung macht und sich 2. zu ungesund ernährt. Ebenso naheliegend ist es daher, dass viele Geld witternde Menschen auf den Zug, der viel Gewinn verspricht, aufspringen, und Diäten, Fastenmethoden und dergleichen erfinden, vermarkten und verkaufen.

Ursprünglich war Fasten ja im religiösen Bereich angesiedelt, doch heute machen das die wenigsten aus diesem Grunde. Blickt man ein paar Jahrtausende weiter zurück, „fasteten“ die Menschen und deren Vorfahren, weil ihnen gar nichts Anderes übrig blieb; man „fraß“ sich stets, wenn man etwas erjagt hatte, Fettreserven an, die einen dann in der darauf folgenden Hungerperiode, in der man beim Jagen weniger glücklich war, mit der lebensnotwendigen Energie versorgte. Im Tierreich ist es heute noch so - man darf hier auch an den Winterschlaf oder die Winterruhe denken.

Genau da liegt aber der Haken für alle, die es heutzutage mit dem Fasten versuchen. Der Körper muss – aufgrund seiner evolutionären Vergangenheit – in Phasen, in denen er keine Energie bekommt, „herunterfahren“, sprich, seinen Energiestoffwechsel dermaßen reduzieren, dass er nicht gleich beim allerersten Energie-Engpass „eingeht“ und verendet. Auf dieser schlichten Tatsache basiert der allseits bekannte „Jojo-Effekt“. Denn – und das ist der zweite springende Punkt – die meisten Menschen, die fasten oder sich irgendeiner Diät hingeben, sind hernach nicht in der Lage, weiterhin weniger zu essen. Sondern führen die gewohnten Energiemengen – die der Körper nach dem Fasten aufgrund seines verringerten Stoffwechsels gar nicht benötigt – zu sich. Und nehmen zu. Außerdem gesellt sich noch ein dummer Umstand hinzu; wenn dem Körper über längere Zeit viel zu wenig bis gar keine Energie zugeführt wird, baut er irgendwann Muskelmasse ab. Da aber Muskeln selbst im Ruhezustand (also mal ganz von Zuständen körperlicher Betätigung abgesehen) mehr Energie verbrauchen als Fett, braucht der Körper nach einer längeren Fastenperiode – eben aufgrund seiner neuen, nicht gerade vorteilhaften Körperzusammensetzung – noch einmal weniger Energie.

Wie nimmt man aber nun ab? Glauben Sie bitte NIEMANDEM, der in irgendeiner Zeitschrift oder sonst wo die allerneueste Wunderdiät anbietet oder -preist! Nichts Anderes als geschäftliches Interesse steckt hinter solchen Aktionen! Es mag sie zwar das eine oder andere Mal geben, die Wunder, aber nur äußerst selten beim Abnehmen von Gewicht. Das funktioniert nämlich lediglich auf folgende Art und Weise: Durch ein tägliches geringes Kaloriendefizit (=benötigte tägliche Energieaufnahme – zugeführte tägliche Energiemenge; Beispiel: 1600 kcal – 1900 kcal = -300 kcal) nimmt man mittel- und langfristig ab. Wenn man bedenkt, dass ein Defizit von 7000-8000 kcal erst ca. einem einzigen Kilogramm Fett entsprechen, ist das ein langwieriger Prozess. Aber bedenken Sie stets, wie lange Sie gebraucht haben, um ein derartiges Körpergewicht und eine derartige Körperzusammensetzung zu erreichen; bedenken Sie außerdem, wie viel Geld dies gekostet hat.

Ein paar Abnehm-Eckpfeiler? Bewegen Sie sich in vernünftigem Maße, treiben Sie eventuell unter fachkundiger Anleitung Sport, ernähren Sie sich das tägliche, geringe Kaloriendefizit beachtend ausgewogen (hochwertiges Eiweiß, hochwertige Kohlenhydrate, essentielle Fettsäuren, genügend Vitamine, die Sie am besten aus regionalen, saisonalen Obst- und Gemüsesorten abdecken, genügend Wasser) und sagen Sie NEIN zu Diäten, aber JA zum Leben!

Christian Kleber (MAS)

Link: www.MaxFun.cc

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